Über 100 Panzer finden in Kärnten ihr Ende

Das Österreichische Bundesheer verabschiedet sich von mehr als 500 Panzern aus den 1950er und 1960er Jahren. Zahlreiche davon werden in Kärnten verschrottet, darunter 117 Panzer aus Salzburg.

Die Stücke aus den 1950er und 1960er Jahren werden in Kärnten bei der Firma Kuttin Metall GmbH zerlegt, zerstückelt und kommen dann in den Hochofen. Einige, wie die Selbstfahrlafette „M 109“, stehen in Klagenfurt, 28 von ihnen nicht mehr lange. In Salzburg sind sogar 450 Schützenpanzer „Saurer A1“ Geschichte. 117 davon werden derzeit nach Kärnten gebracht, auch am Donnerstag kamen weitere Panzer in Klagenfurt an - es war per Bahn ihre letzte Fahrt, und zwar zum Schrottplatz.

Panzer Bundesheer Verschrottung Kuttin

ORF/Matha

Schon 2011 entschied sich das Bundesheer, sich bis Ende 2014 von zwei Dritteln seiner gepanzerten Fahrzeuge zu trennen. Letztlich werden 500 Panzer ausgeschieden, die meisten werden verschrottet, einige landen auch in Museen oder werden für Filmkulissen verwendet.

Panzer Bundesheer Verschrottung Kuttin

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Auch wenn sie bis vor wenigen Tagen noch fahr- und einsatzbereit waren, ist damit der Schneidbrenner das Schicksal der Panzer. Die Fahrzeuge werden nicht mehr gebraucht, begründet Arno Kronhofer vom Landesmilitärkommando: „Das Bundesheer passt seine Ausstattung an zu erwartende und wahrscheinliche Bedrohungsszenarien an.“ Mit dem Verschrotten der Panzer erspart sich das Bundesheer zudem hohe Wartungskosten von jährlich rund 15 Millionen Euro für die mehrere hundert Fahrzeuge.

Panzer Bundesheer Verschrottung Kuttin

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Vizeleutnant Harald Stornig bei einer Ausfahrt mit einem Schützenpanzer

Verschrottung nur Spezialfirmen erlaubt

Die Verschrottung darf nur durch Spezialfirmen ausgeführt werden und wurde europaweit ausgeschrieben. Die für die Verschrottung von Kriegsgeräten konzessionierten Firmen mussten im Bieterverfahren ihre Qualifikation nachweisen, in Kärnten bekam die Firma Kuttin den Zuschlag. Wilfried Kuttin: „Wir versuchen, Motor und Getriebe, gesondert als Ersatzteil zu veräußern, das wurde genehmigt.“ Man könne die Motoren für Arbeitsmaschinen verwenden.

An die 13 Tonnen wiegt ein Schützenpanzer, 20 und mehr Tonnen ein Bergepanzer. Nach dem Schrottwert sind sie auch für Privatpersonen finanzierbar, weil sie als Kriegsgerät gelten, dürfen sie aber nicht verkauft werden.

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