Hochwasser: Einsatzrekorde der Feuerwehren

Nach wie vor sorgt der hohe Grundwasserspiegel nach den letzten Regenfällen in Kärnten für Einsätze der Feuerwehren. Allein in der letzten Woche wurden Kärntenweit rund 1.000 Einsätze verzeichnet.

1.064 Einsätze verzeichneten die Kärntner Feuerwehren bei den massiven Schneefällen im Jänner und Anfang Februar. Eine Erholungspause gab es kaum, ab Mitte Februar wurden wegen der starken Regenfälle erneut Einsatzrekorde verzeichnet. Allein am 17. Februar waren es 527 Einsätze, es galt umgestürzte Bäume zu beseitigen, auch standen die ersten Keller und Straßen unter Wasser.

In der darauffolgenden Woche rückten die Feuerwehrleute in Kärnten wieder zu rund 470 Einsätze aus. In der Landeshauptstadt, die besonders stark von den Regenfällen betroffen war, kamen noch einmal 408 Einsätze dazu.

„Froschstraße“ verursachte Hochwasser

Auch am Dienstag mussten die Feuerwehren wieder ausrücken. In Klagenfurt gab es am Dienstag bei Wartungsarbeiten an einem Wasserspeicher am Spitalbergweg eine Panne. Beim Ablassen des Wassers gab es in einem Kanalschacht einen Stau, Wasser floss in den Keller eines Wohnhauses. In Niederdorf in der Gemeinde Ebenthal werden am Dienstag drei Amphibientunnel unter der Straße vorübergehend geschlossen. Durch diese Tunnel war in den letzten Tagen Wasser aus Biotopen in eine Siedlung geflossen.

Hochwasser beschäftigt Rathauspolitik

In Klagenfurt hat das Hochwasser der letzten Tage auch zu einem politischen Streit im Rathaus gesorgt. Kritiker meinen, die Stadt hätte den Hochwasserschutz in den vergangenen Jahren nicht ernst genug genommen und auch in neuralgischen Gebieten Baulandwidmungen genehmigt. Derzeit arbeite die „Arbeitsgruppe Hochwasser“ Maßnahmen aus, erste Ergebnisse würden am 5. März im Stadtsenat präsentiert, reagierte am Montag Planungsreferentin Maria-Luise Mathiaschitz (SPÖ). Zusätzlich werde ein externes Gutachten in Auftrag gegeben.

In den Stadtteilen Viktring und Waidmannsdorf, die häufig von Hochwasser betroffen sind, werde es keine Ausweitung der Siedlungsgrenzen geben. Im Gegenteil, die im alten Stadtentwicklungskonzept vorgesehene Baulandpotentiale seien im neuen Konzept nicht mehr berücksichtigt.

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