EU-Wahl: Freund wird SPÖ-Spitzenkandidat

Der gebürtige Kärntner und ehemalige ORF-Journalist Eugen Freund ist am Donnerstag einstimmig zum SPÖ-Spitzenkandidaten für die EU-Wahl im Mai gewählt worden. Für ihn hatte sich auch die Kärntner SPÖ eingesetzt.

Eugen Freund präsentierte als „Zeit im Bild“- Moderator die wichtigste Fernsehnachrichtensendung des Landes - nun geht der Kärntner - auch mit Unterstützung der Landes-SPÖ - in die Politik.

Werner Faymann Eugen Freund Peter Kaiser

Johannes Zinner

Nach der Sitzung des Bundesparteivorstandes sagte Parteichef Werner Faymann, Eugen Freund sei ein integerer Mensch mit großer internationaler und politischer Erfahrung.

Kaiser: Freund genießt und vermittelt Vertrauen

Der Parteichef der Kärntner SPÖ, Peter Kaiser, will, dass Freund auch die SPÖ-Landesliste für die EU-Wahl anführt: „Eugen Freund ist ein Mensch, der die wichtigsten Phasen seines Lebens in Kärnten erlebt hat. Er wird auf der Liste der Kärntner SPÖ, die wir im nächsten Parteivorstand beschließen werden, die Nummer Eins. Mit Eugen Freund haben wir jetzt einen neuen Kandidaten, der Österreich und auch Kärnten bestens repräsentieren kann und der etwas hat, das in der Politik sehr wichtig ist: er genießt und vermittelt Vertrauen und er hat ein profundes Wissen. Das alles wird in Brüssel eine entsprechende Repräsentanz in Brüssel gewährleisten.“

Kein aktiv tätiges Parteimitglied

Als ORF-Journalist war Eugen Freund bislang nicht Mitglied der SPÖ, sagt Kaiser: „Eugen Freund ist ein sehr kritischer Geist. Er hat immer eine Affinität für die Sozialdemokratie gehabt. Er ist aber kein aktiv tätiges Parteimitglied. Ich denke das zeigt auch die Breite und Größe der Sozialdemokratie.“ Ob Freund nach der EU-Wahl in die Partei eintritt sei ihm selbst überlassen.

Eine Kandidatur für eine andere Partei, mit der er sich ideologisch nicht identifizieren könnte, wäre für Freund nicht in Frage gekommen, sagte er am Donnerstag nach seiner Wahl als Spitzenkandidat für die EU-Wahl: „Ich verkaufe mein Hemd ja nicht an den Bestbietenden“, sagte er.