Debatte um Nadelöhr der S37
Wer nördlich von Klagenfurt in Richtung Steiermark fährt, hat einige Hindernisse zu überwinden. Bis Zwischenwässern ist die Straße vierspurig ausgebaut, dann wird es eng, die Geschwindigkeitsbegrenzung ist bei der Brücke über die Gurk von 100 auf 70 km/h reduziert. Ursprünglich wollte die ASFINAG die S37 um 86 Millionen Euro ausbauen, nun soll es bis 2020 einen reduzierten Ausbau um 50 Millionen geben.
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Von der ASFINAG offiziell fallengelassen wurden Ausbaupläne für die Straße in Zwischenwässern beim Schloss Pöckstein - obwohl es dort für Lkw eine echte Gefahrenstelle gibt. Bei der Eisenbahnbrücke nach Schloss Pöckstein gibt es eine Engstelle von nur wenigen Metern, für Lkw ist sie aber bei Gegenverkehr eine echte Herausforderung.
Land drängt auf Ausbau
Das Land drängt nun auf eine kleine Ausbauvariante. Nach den bisherigen Plänen bleibe der Eisenbahndurchlass bei Zwischenwässern eine Engstelle, sagt Volker Bidmon von der Abteilung Straßen- und Brückenbau. Dieses Nadelöhr müsse aber verbreitert werden, damit der Straßenabschnitt sicherer werde.
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Ob und wann die Pläne umgesetzt werden, hängst nun von Verhandlungen zwischen der Landesregierung und dem Bund ab. Jedenfalls werde es weitere Gespräche geben, bestätigt Straßenbaureferent Gerhard Köfer (TS). 25 Millionen Euro will das Land vom Bund für die Sicherung des Bereiches einfordern.
Strecke bis St. Veit bleibt mautpflichtig
Bereits fix ist der Sicherheitsausbau der S37 zwischen Klagenfurt und St. Veit. Die vierspurige Straße soll nun verbreitert werden. Mit Beton-Bauteilen wird die Mittellinie getrennt, um ein Umkehren zu verhindern. Denn in der Vergangenheit haben solche Manöver zu tödlichen Unfällen geführt.
Renè Hofmeister
Obwohl das Straßenstück keine Autobahn ist, kassiert die ASFINAG hier seit Jahren Maut von den Verkehrsteilnehmern. Auch wenn die Straße in diesem Abschnitt nicht zur Autobahn ausgebaut wird, soll sie weiter mautpflichtig bleiben. Dies sei Teil der Vereinbarung mit der ASFINAG und Voraussetzung für die Investitionen gewesen, so Köfer. Noch offen ist, ob es im Bereich Zollfeld oder weiter nördlich eine zusätzlich Abfahrt für die Anrainer geben wird.