Drei Bölleranschläge sorgen für Aufregung

Drei Bölleranschläge sorgen im Bezirk Völkermarkt für Aufregung. Eine Telefonzelle, ein mobiles Plastik-WC und ein Radarkasten könnten Ziele von denselben Tätern gewesen sein. Bei den Böllern dürfte es sich um illegal produzierte Sprengkörper aus dem Ausland handeln.

Eine gesprengte Telefonzelle am Parkplatz des Sonneggersees, eine durch eine Mini-Bombe gesprengte mobile WC-Anlage in Bad Eisenkappel und ein durch Böller völlig zerstörter Radarkasten in Ruden sind die bisherigen drei Tatorte. Die Polizei schließt eine Anschlagsserie im Bezirk Völkermarkt nicht mehr aus, so Christian Martinz vom Landeskriminalamt: „Die chemischen Analysen der Spuren sind erst im Gange. Dann werden wir Klarheit haben, ob die drei Delikte zusammenhängen, oder nicht.“

Die Parallelen zwischen den einzelnen Anschlägen sind aber recht auffällig. Wer die Täter sein könnten, ist laut Martinz noch völlig unklar. Meist steckt Zerstörungswut aus Langeweile dahinter: „Bei ähnlichen Delikten, die aufgeklärt wurden, waren es immer diese Motive. Ausprobieren, was passiert, wenn man einen Papierböller in einem geschlossenen Bereich zündet.“

Ausländische Böller gefährlich

Die Zerstörungswucht war enorm, der Schaden beträgt mehr als 120.000 Euro - mehr dazu in Radarkasten von Unbekannten zerstört (kaernten.ORF.at; 7.1.2014). Erste Erhebungen ergaben, dass die zum Einsatz gekommenen Papierböller illegal im Ausland produzierte Sprengkörper sind. Laut Martinz seien sie extrem gefährlich: „Die Zündschnüre dieser Böller entsprechen unter Umständen nicht den gesetzlichen Normen und Vorgaben, um ein gefahrloses Detonieren zu garantieren.“ Mittlerweile wurden auch Sprengstoffexperten des Bundeskriminalamtes hinzugezogen, um weitere Spuren zu sichern. Bis Ende der Woche sollen erste Laborergebnisse vorliegen.

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