Hangrutschung: Container in Wörthersee versunken
Der Hangrutsch ereignete sich kurz nach 11.00 Uhr direkt neben dem Wörtherseeufer bei Bad Saag (Gemeinde Techelsberg). Die österreichische Bundesbahn führt in diesem Bereich der Bundessstraße gerade Bauarbeiten für zwei Unterführungen durch. Eine zu hohe Aufschüttbelastung im Bereich der Baustellenumfahrung löste die Mure aus, sagte ÖBB Sprecher Christoph Posch: "Es ist durch die Einwirkung von einer Vorlastschüttung auf die gewachsene Uferböschung das Erdreich abgerutscht. Wir sprechen von etwa zwei Kubikmeter Erdreich, insgesamt drei Baucontainer sind im Wörthersee versunken.“
Keine Verschmutzungsgefahr durch Kühlflüssigkeit
Die Container müssen aufwendig von der Feuerwehr aus dem Wörthersee geborgen werden. Auch zwei Taucher stehen dabei im Einsatz. Einer der Container konnte mittlerweile geortet werden. Laut Feuerwehr sind Klimaanlagen und Kühlschränke, die mit Kühlflüssigkeit gefüllt sind und sich in den Container befinden, keine Verschmutzungsgefahr für den See. Sie sollen mittels Kränen geborgen werden. Ein Glück war, dass sich während des Abrutschens ins Wasser keine Personen in den Containern aufgehalten haben. Die Kärntner Bundesstraße bleibt aber vorläufig gesperrt, so Posch: „Jetzt ist ein Vermessungstrupp unterwegs, um die Baustelle zu vermarken. Es geht darum, die Höhenlagen zu haben um zu wissen, ob sich im Baustellenbereich etwas tut. Aus Sicherheitsgründen bleibt die Straße über die Nachtstunden gesperrt.“
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Umfahrungsstraße zerstört
Durch den Erdrutsch wurde eine provisorische Umfahrungsstraße zerstört, die für die Baustelle eingerichtet wurde. Posch: „Mehrere Tausend Kubikmeter Erdreich haben sich in Bewegung gesetzt und sind mit drei Baucontainern in Richtung Wörthersee gerutscht.“.
Menschen waren laut Posch nie in Gefahr. Nun müsse beobachtet werden, ob sich die Erdmassen noch weiter bewegen. Am Mittwochnachmittag wurden vom Vermessungsdienst Kontrollmessungen vorbereitet. Posch: „Weitere Bewegungen im Erdreich werden laufend überwacht. Das ist notwendig.“
Die B83 bleibt auf jeden Fall gesperrt, Donnerstagfrüh gibt es weitere Begutachtungen, dann wird über eine weitere Sperre entschieden.
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Bahnstrecke bleibt offen
Die Bahnstrecke zwischen Klagenfurt und Villach bleibt nach einer Begutachtung durch den Landes- und den ÖBB-Geologen vorerst offen. Posch: „Eine Sperre ist aus derzeitiger Sicht nicht notwendig.“
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