Team Stronach wählt neuen Obmann

Der Streit zwischen Kärntner Team Stronach und Bundespartei ist nach einer Sitzung am Mittwoch offenbar beendet. Der Landesgruppe werde nun die geforderte Autonomie zugestanden, sagt Landesrat Gerhard Köfer. So soll der neue Landeschef demokratisch gewählt werden.

Nach der ersten Bundesdirektoriumssitzung mit Parteigründer Frank Stronach am Mittwoch in Oberwaltersdorf zeigte sich die Partei betont geschlossen. Auch die Kärntner Landesgruppe zeigte sich zufrieden. Nachdem Stronach den Kärntner Parteiobmann Gerhard Köfer nach der Nationalratswahl im Alleingang absetzte, hatte die Kärntner Partei ja mehr Autonomie gefordert und mit Abspaltung gedroht.

TS-Mitglieder wählen Chefs selbst

Wahlberechtigt für Landesobmann oder -frau bzw. Vorstand für Kärnten seien laut Köfer die Mitglieder des TS. Das Wahlergebnis werde nach Wien übermittelt, so Köfer. Derzeit habe das TS in Kärnten „vier Gründungsmitglieder und einige andere“. Er wolle nun die Mitgliederzahl „dramatisch“ steigern, es gebe viele Sympathisanten, die Mitglieder werden wollen. Bis Jahresende wolle man auf 400 bis 500 Mitglieder kommen. Die Landesparteiversammlung solle „rasch“ vor sich gehen, sagte Köfer.

In einem „sehr persönlichen Gespräch“ habe er am Mittwoch mit Stronach „Kinderkrankheiten“ der Kärntner Partei „besprochen und überwunden“, sagte Köfer am Donnerstag im ORF-Interview. Die Kärntner Partei sei mit dem erzielten Ergebnis „sehr zufrieden“, der erste große Schritt sei gemacht. So soll es für alle Landesparteien mehr Autonomie geben, dieses Ziel werde nun schrittweise umgesetzt.

Demokratische Wahl in Kärnten

Eine Abspaltung der Kärntner Landesgruppe vom Team Stronach ist für Köfer damit vom Tisch. Derzeit werde eine „demokratische“ Wahl des neuen Kärntner Landesobmannes oder der neuen Landesobfrau für nach den Weihnachtsfeiertagen vorbereitet, auch der Kärntner Vorstand werde demokratisch gewählt.

Dies ist für Köfer ein erster großer Schritt in Richtung mehr Autonomie, denn bisher wurde der Landeschef von Stronach bestimmt. Das Wahlergebnis werde dann der Bundespartei mitgeteilt werden, diese soll es lediglich zur Kenntnis nehmen. Ob sich auch Köfer für den Landesobmann bewerben wird, werde erst entschieden, sagte dieser.

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