Viele Wechselwähler in Kärnten

Dass es in Kärnten bei der Nationalratswahl viele Wechselwähler gibt, zeigt der Blick auf die Wählerstrom-Analyse. Die meisten Stammwähler konnten SPÖ, ÖVP und die Grünen behalten. Stimmen wanderten vor allem vom BZÖ zur jetzigen FPÖ und anderen Parteien.

Die größte Wählerbewegung gab es im freiheitlichen Lager. Gut ein Drittel der früheren BZÖ-Wähler - im Jahr 2008 noch unter Jörg Haider - wechselten diesmal zur FPÖ. 23.000 frühere Haider-Wähler gaben aber diesmal ihre Stimme der SPÖ, je 7.000 Stimmen gingen an ÖVP, die Grünen und das Team Stronach, die restlichen an NEOS und andere Kleinparteien. Umgekehrt verlor die heutige FPÖ auch an das Bucher-BZÖ 15 Prozent der Stimmen.

Den größten Stamm-Wähleranteil konnte die SPÖ verzeichnen, dennoch verlor sie 10.000 Stimmen an Nichtwähler. Bisherige Nichtwähler am stärksten aktivieren konnten das Team Stronach und die neue Partei NEOS.

Ein Viertel BZÖ- und FPÖ-Wähler blieb Zuhause

Auffallend ist, dass ein Viertel der bisherigen BZÖ- und FPÖ-Wähler diesmal gar nicht wählen ging. Das lässt darauf schließen, dass viele frühere freiheitliche Wähler nach dem Tod Haiders noch keine neue politische Heimat fanden.

Das Team Stronach konnte in Kärnten vor allem frühere BZÖ und SPÖ-Wähler für sich gewinnen, ebenso konnte Stronach einen hohen Anteil an bisherigen Nichtwählern aktivieren. Auch die neue Partei NEOS holte einige Tausend Stimmen von bisherigen Nichtwählern sowie früheren ÖVP, BZÖ und Grün-Wählern.

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