ASFINAG investiert 400 Mio. Euro

Die ASFINAG investiert 400 Millionen Euro in Kärnten. In den nächsten fünf Jahren soll die Nordumfahrung Klagenfurt saniert werden, auch eine zweite Röhre des Karawankentunnels ist geplant. Ein möglicher Ausbau der Klagenfurter Schnellstraße (S37) ist im Budget nicht enthalten.

Am 15. Oktober erfolgt der Startschuss für den Sicherheitsausbau der Tunnelkette auf der Nordumfahrung von Klagenfurt. Bis zum Sommer 2015 sollen die Arbeiten abgeschlossen werden. Mehr als 50 Millionen Euro werden allein in die Sanierung und technische Aufrüstung der vier Tunnelanlagen auf der Nordumfahrung Klagenfurt investiert.

Während der Arbeiten wird der Verkehr wechselseitig im Gegenverkehr geführt, sagte ASFINAG-Vorstand Alois Schedl: „Für den Verkehrsteilnehmer bedeutet das eine Einschränkung, es gibt Gegenverkehr und eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 60 Km/h, die überwacht wird. Im Tunnel gibt es eine Section-Control und es wird eine mobile Anlage eingerichtet. Es geht nicht um Strafgelder, sondern um die Sicherheit.“ Die Sanierungsarbeiten beginnen auf der Richtungsfahrbahn Wien und dauern bis Juni 2014. Nach der Sommerpause startet man dann mit den Tunneln in Richtung Italien, was bis Juni 2015 dauern soll.

Warnung bei „ungewöhnlichen“ Geräuschen

Phase II soll laut ASFINAG 2017 mit den abschließenden Arbeiten bei den Tunnel Ehrentalerberg, Falkenberg und Lendorf starten. In letzterem werden bis 2018 Nischen und Querschläge errichtet. Als eine von mehreren Neuigkeiten stellte die ASFINAG das System AKUT vor, das bei „untypischen“ Geräuschen im Tunnel automatisch Alarm schlägt.

2016: Start Bau zweite Röhre

Der zweite große Finanzbrocken für die ASFINAG wird der Bau der zweiten Röhre beim Karawankentunnel sein. Die Verhandlungen mit Slowenien seien abgeschlossen, sagte Schedl. Man wolle im Frühling 2016 mit dem Bau beginnen, die Kosten betragen dafür 300 Millionen Euro. 160 Mio. entfallen auf die ASFINAG, 140 Mio. zahlen die Slowenen, so Schedl. Bis 2019 will man hier fertig sein. Die Bestandsröhre wird im Anschluss so adaptiert, dass sie als Fluchtstollen genützt werden kann.

Für Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) sind die Investitionen erfreulich - einerseits werde damit die Sicherheit auf den Straßen erhöht, andererseits werde Geld in die Wirtschaft investiert, so Kaiser. Er hob besonders den Karawankentunnel hervor.

Vollausbau der S37 „unfinanzierbar“

Offen bleibt auch weiterhin die Frage, was mit dem Ausbau der S37 zwischen Klagenfurt und St. Veit und dem weiteren Ausbau der Strecke bis zur steirischen Landesgrenze passiert. Anrainerproteste und Bürgerinitiativen im Zollfeld verhinderten bisher eine endgültige Entscheidung. Kaiser will aber noch die Nationalratswahl abwarten. Erst sollen die Ressorts und die Zuständigkeiten festgelegt werden, dann werde es offene Gespräche geben, so Kaiser.

Der Sicherheitsausbau der S37 würde 50 Millionen Euro kosten. Geplant ist die Verbreiterung der Schnellstraße um drei bis vier Meter und die Installierung einer Trennwand zwischen den beiden Fahrtrichtungen. Die Planungen für die Entschärfung der Engstelle bei Zwischenwässern wurden gestoppt. Der ursprüngliche Ausbau der Bundesstraße zu einer Schnellstraße bis in die Steiermark sei laut Schedl unfinanzierbar: „Wir können uns den Ausbau derzeit nicht leisten. Die Kosten sind explodiert, wir haben für die Erkundungen viel Geld ausgegeben. Wichtig für uns ist es, vor einem Baubeginn zu wissen, was kostet es wirklich.“ Dennoch werden die Verhandlungen auch für diesen Bauabschnitt weitergeführt.

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