Ruine Taggenbrunn wird wiederbelebt

Die Burgruine Taggenbrunn bei St. Veit wird derzeit groß umgebaut und soll als Ausflugsziel wiederbelebt werden. Der Uhrenproduzent Alfred Riedl (Jacques Lemans) investiert dafür 22 Mio. Euro. Der Burghügel wird außerdem zum Weingarten des neuen Burgherrn.

Der Wald auf dem Burghügel wurde gerodet, somit ist die Ruine wieder so gut zu sehen, wie schon lange nicht mehr. Auf den gerodeten Flächen wird nun Wein angebaut, großflächig wird der dafür benötigte Schotterboden aufgebracht.

Taggenbrunn Riedl

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Heuriger und Uhrenmuseum

Dieses Konzept gehört zu den Plänen des Burgherrn Alfred Riedl. Der Chef der St. Veiter Uhrenfirma Jacques Lemans kaufte die Burgruine aus Privatbesitz. Riedl hat bereits einen eigenen Weinberg in der Nachbarschaft und verdoppelt nun mit Taggenbrunn seine Anbaufläche. Gleichzeitig lässt Riedl die alten Mauern der Burgruine auf dem Hügel mit viel Aufwand renovieren. Man habe eine kleine Landwirtschaft in unmittelbarer Nähe. Die Idee, Taggenbrunn zu kaufen und umzubauen, sei die Idee seiner Frau gewesen, so Riedl. Man habe dann zusammen 40 Hektar Wein. Es rechne sich langfristig, kurzfristig nicht, so Riedl.

Auf der Burgruine entstehen ein Nobel-Heuriger und ein Uhrenmuseum. Am Fuß des Burghügels verwandelt sich ein früherer Stall in einen Buschenschank mit Marmorsäulen und Ziegelgewölbe. Hier lässt Riedl auch eine Schau-Weinkellerei bauen, in der die Trauben vom Burghügel verarbeitet werden.

Taggenbrunn Bauarbeiten

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Eigener Schaumwein

In einem gotischen Getreidespeicher wird Platz für eine eigene Schaumwein-Erzeugung, die „Jaquespagnerie“. Diese Kombination aus Wein-Erlebniswelt und historischen Mauern soll ein Besuchermagnet werden, hofft Riedl. Die Investitionskosten sei sehr hoch, daher wolle er Italiener und Slowenen ebenfalls als Gäste ansprechen.

Taggenbrunn Architekt

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Architekt Herbert Douschan.

Wer über Nacht bleiben will, findet künftig in den Türmen der Burgruine Ferien-Appartements. Der Kern der Ruine stammt aus dem 13. Jahrhundert. Eine nicht alltägliche Baustelle für Architekt Herbert Douschan, der auch für die nötige Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt sorgt. Die größte Herausforderung sei es, die historische Substanz herauszulösen, so Douschan. Man werde die alten Bereiche sichern und die neuen Bereich aus Holz und Glas gestalten. Im nächsten Sommer soll die Burgruine Taggenbrunn als Ausflugsziel wieder eröffnet werden.