Arbeitslose: Kärnten auf Platz drei
17.230 Menschen sind in Kärnten ohne Arbeit, weitere 3.253 befinden sich in AMS Schulungen. Es sind mehr Männer als Frauen arbeitslos, unverändert sind auch die betroffenen Branchen, sagte Peter Wedenig vom Arbeitsmarktservice. Der Trend im ersten Halbjahr setzte sich fort, 62 Prozent aller neuen Vorgemerkten seien Männer. Die Bereiche Metall, Bau und Elektro sowie Hilfsberufe und Fremdenverkehr seien wieder am meisten betroffen. Der Tourismus sei frauenlastig, habe aber eine Zunahme zu verzeichnen, so Wedenig.
Jeder fünfte Arbeitslose ist älter als 50 Jahre. In Kärnten gibt es mit 2.011 ein leichtes Plus an gemeldeten offenen Stellen. Eine Tatsache, die von Wedenig relativiert wird. Denn dabei handelt es sich in erster Linie um Personalleasingfirmen, die Arbeitsplätze vermitteln, die nicht unbedingt auch in Kärnten sein müssen.
Wenige interessieren sich für Tourismus
Zu Schulschluss stellt sich auch heraus, dass nicht jeder Lehrstellensuchende gleich einen Job finden wird, sagt Wedenig: "100 Personen suchen eine Lehrstelle im Handel, dem gegenüber stehen 25 offene Stellen. Im Bereich Elektro haben wir 71 Lehrstellensuchende, man habe aber nur 23 offene Stellen, so Wedenig. Im Fremdenverkehr gebe es hingegen 38 Suchende und 116 offene Lehrstellen.
Düstere Prognose
Die Prognose für den Arbeitsmarkt sieht Wedenig düster. Die schwache Konjunktur und die vielen Insolvenzen im Bereich der Klein- und Mittelbetriebe, dazu noch einige Großinsolvenzen, mit denen Anfang des Jahres niemand rechnete, werden so bald keine Erholung am Arbeitsmarkt bringen, meinte Wedenig. Er rechnet frühestens im Frühjahr 2014 mit einer Entspannung am Arbeitsmarkt.
Österreichweit befinden sich 314.407 Menschen auf Arbeitssuche, das ist ein Plus von 0,5 Prozent zum Juni des Vorjahres. Die österreichweite Arbeitslosenquote beträgt 6,5 Prozent.