ÖBB schließt weitere Güterbahnhöfe

Nach Bleiburg sollen bis Ende des Jahres in Unterkärnten wie geplant auch die Verladebahnhöfe in Weizelsdorf und Feistritz geschlossen werden, bereits jetzt gibt es eingeschränkten Güterverkehr. Als Ersatz soll in Klagenfurt-Viktring eine zentrale Verladestation entstehen.

Seit 31. März ist der Güterverkehr im Unterkärntner Raum stark eingeschränkt: In Weizelsdorf und Feistritz verkehren die Güterwaggons nur mehr drei Mal pro Woche, der Verladebahnhof Bleiburg wurde bereits im Herbst geschlossen. Nicht nur zum Leidwesen der Holzbranche - auch große Firmen wie Mahle, Urbas und Lagerhäuser sind betroffen. Alle hatten in private Gleisanschlüsse investiert, die von den ÖBB jetzt nicht mehr bedient werden.

Bisher wurden Sondertransporte der Firma Urbas über die Bahn abgewickelt, künftig werde man dafür auf die Straße ausweichen müssen, sagt Firmenchef Andreas Urbas. Bis zu 5.000 Tonnen Material beförderte die Firma Urbas pro Jahr mit der Bahn. Zu wenig, sagen die ÖBB, ein Waggon pro Woche sei nicht rentabel.

Kärntenweit schließen die ÖBB fünf unrentable Güterbahnhöfe - betroffen sind neben den drei Unterkärntner Bahnhöfen auch St. Paul und Kötschach-Mauthen - mehr dazu in ÖBB schließen fünf Güterbahnhöfe (kaernten.ORF.at, 31.10.2012).

Weitere Verhandlungen mit ÖBB

Auch für die Firma Mahle und das Raiffeisen-Lagerhaus in Bleiburg ist der eingeschränkte Güterverkehr problematisch. Durch die geschlossene Verladestation habe man einen Mehraufwand, heißt es von den Unternehmen. Wie hoch dieser ist, wollten die Firmen nicht sagen, denn man verhandle noch mit den ÖBB.

ÖBB: Viktring als zentrale Verladestelle

Sorgenkind bleibt für die ÖBB der Güterverkehr im Rosental. Laut ÖBB-Sprecher Christoph Posch ist die eingleisige Bahnstrecke mit zwei Steilrampen technisch schwer zu bedienen, der Gütertransport einfach nicht rentabel.

Deswegen habe man versucht, eine für die Wirtschaft und ÖBB tragbare Lösung zu finden, sagt Posch. Diese Lösung ist für die ÖBB der Bahnhof Viktring am Klagenfurter Südring. Er soll zur einzigen zentralen Verladestelle für das gesamte Rosental werden, samt Holzlagerplatz und eigenen Zufahrtsstraßen. Eine drohende Lkw-Lawine, wie sie angrenzende Gemeinden befürchten, werde es nicht geben, meint Posch. Von Montag bis Freitag würden täglich rund zehn bis 12 Lkws mehr fahren.

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