„Mit Dobernig auf keinen Fall“

FPÖ-Bundesparteiobmann Heinz-Christian Strache droht der FPK mit der Aufkündigung der Kooperation, sollte man keine Erneuerung sicherstellen. Er beharrt auf Harald Dobernigs Rücktritt, über Gerhard Dörflers Zukunft solle die Basis entscheiden.

Die Ankündigung eines Parteitages der Kärntner Freiheitlichen in drei Wochen begrüßte Strache am Dienstag in einer Pressekonferenz. „Die FPK ist ausdrücklich nicht die FPÖ, sondern ein eigenständiger Partner“, distanzierte sich Strache gleich mehrmals von den Kärntner Freiheitlichen. Die bisherigen Verhandlungsergebnisse im Süden sind für ihn „enttäuschend“, einmischen wolle man sich von Wien aus aber nicht, betonte der FPÖ-Chef. Klar sei nur so viel: Der Wähler habe ein „unmissverständliches Machtwort“ gesprochen, die Verantwortungsträger - Strache nannte zumindest Dörfler und Dobernig wörtlich - sollten daher die Konsequenzen ziehen.

Zu Dobernig: „Mehr als beschämend“

Besonders scharf kritisierte Strache Landesrat Dobernig, der trotz Korruptionsvorwürfe nicht bereit sei, auf sein Mandat zu verzichten: „Das ist mehr als beschämend, das passt nicht mit Erneuerung zusammen.“ Offenbar hätten „einige Wenige“ nichts aus der Schlappe bei der Landtagswahl gelernt. „Mit Dörfler wurde ein Landeshauptmann abgewählt, der nun statt zur Kettensäge doch zum Landtagsmandat greift“, kritisierte Strache zwar auch diesen. Über dessen Zukunft solle aber die Basis entscheiden.

Kooperations-Ende „nicht gewollt“, aber „vorstellbar“

Sollten die Kärntner Freiheitlichen nicht zur Ruhe kommen, denkt Strache nun auch offen Konsequenzen für die Bundespartei an. „Auch ein Ende der Kooperation ist vorstellbar, wenn auch nicht gewollt“, drohte er ganz offen. Nach dem nun vom geschäftsführenden FPK-Obmann Christian Ragger angekündigten Parteitag werde auch die Vollversammlung der nach wie vor existierenden FPÖ Kärnten zusammentreten.

In Ragger hat der FPÖ-Obmann offenbar weiterhin Vertrauen, die FPK erfolgreich zu erneuern. Dieser sei „mit Sicherheit" der richtige Parteichef“, allerdings stehe er noch ganz am Anfang.

Strache: „Ein sauberer Weg“

Strache sagte weiter: „Niederzufallen ist keine Schande. Liegen zu bleiben ist eine Schande. Ich gehe mit meiner Mannschaft einen ehrlichen, konsequenten und sauberen Weg. Es wird sich zeigen, wer unter dem Strich bereit ist, dem Weg der FPÖ zu folgen. Ich sage klar und deutlich: Mit Dobernig auf keinen Fall.“

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