Klage abgewiesen: Hypo zieht vor OGH

Die notverstaatlichte Kärntner Hypo Alpe-Adria zieht nach zwei Teilniederlagen gegen ihre ehemaligen Ex-Vorstände vor den Obersten Gerichtshof (OGH), hat ein OGH-Sprecher der APA einen Bericht von „News“ (Onlineausgabe) bestätigt.

Die Bank hatte vom früheren Hypo-Chef Wolfgang Kulterer und elf weiteren Beklagten Schadenersatz in Höhe von 48 Mio. Euro eingeklagt, erlitt aber zwei Teilniederlagen in erster und zweiter Instanz. Der Gang zum OGH kostet die Bank rund 930.000 Euro allein an Gerichtsgebühren.

Kreditausfälle nicht schlüssig nachgewiesen

In erster Instanz am Handelsgericht Wien hatte die Bank den behaupteten Schaden aus Kreditausfällen nicht schlüssig nachweisen können: Richter Oliver Götsch wies die Klage im Juli des Vorjahres deshalb teilweise ab. Das Oberlandesgericht Wien hatte heuer dieses Urteil bestätigt. Damit wäre rund die Hälfte der eingeklagten Schadenssumme weg.

Hypo: Durch Vorzugsaktiendeal geschädigt

Die Kärntner Bank sieht sich durch einen umstrittenen Vorzugsaktiendeal geschädigt, denn u. a. sei das Eigenkapital in der Bilanz höher ausgewiesen worden als erlaubt. Deshalb seien auch mehr Kredite vergeben worden als zulässig, argumentiert das mittlerweile staatliche Geldhaus. Deshalb will sich die Bank Schäden aus faul gewordenen Krediten zurückholen. Darüber hinaus seien aber auch zu hohe Dividenden ausbezahlt worden, argumentiert die Bank.

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