Gedenkstätte für Opfer der NS-Justiz

Vor dem Klagenfurter Landesgericht wird eine zweisprachige Gedenkstätte für die Opfer der nationalsozialistischen Justiz aufgestellt. Die Tafel mit 47 Namen zum Tode Verurteilter wird am 26. April feierlich enthüllt.

Die 2,30 Meter hohe und 1,20 Meter breite, frei stehende Natursteintafel wird die Namen der 47 zum Tod verurteilten Menschen tragen, „die durch ihren Widerstand gegen das NS-Regime wesentlich zur demokratischen Freiheit Österreichs beigetragen haben“, erklärte Landesrat Wolfgang Waldner (ÖVP) am Mittwoch in einer Aussendung.

Todesurteile von Roland Freisler gefällt

Das Monument wird am 26. April 2013, dem 70. Jahrestag einer Reihe von Todesurteilen gegen Kärntner aus Zell-Pfarre und Ebriach feierlich enthüllt. Die Urteile waren vom berüchtigten Präsidenten des Volksgerichtshofs, Roland Freisler, gefällt worden. Zur Aufstellung des Denkmals genehmigte das Land dem Verein „Memorial Kärnten-Koroska/Plattform gegen das Wiederaufleben von Faschismus, Rassismus und Antisemitismus“ (MKK) von Horst Ogris eine Unterstützung von 9.000 Euro.

Ehre wird wieder hergestellt

Die Vorbereitungen seien abgeschlossen, alle Genehmigungen eingeholt. Waldner: „Mit der dauerhaften Nennung der Namen der Opfer entsteht ein offizielles und öffentliches Bekenntnis des Rechtsstaates mit dem moralischen Anspruch, der die Ehre und Unbescholtenheit dieser Menschen wiederherstellt.“ Der Verein MKK setzt sich seit Jahren für das Gedenken an jene Menschen ein, die für ihren Widerstand gegen die Nazis ermordet wurden bzw. deren rassistischen Verfolgung zum Opfer fielen.