Pferdefleisch: Sonderkontrollen in Kärnten

Seit Freitag steht fest: der Skandal um nicht deklariertes Pferdefleisch in Fertigprodukten hat auch Österreich erreicht. Auch in Kärnten werden verstärkt Proben entnommen.

Im Produkt „Tortelloni Rindfleisch“ des deutschen Herstellers Gusto wurde bei Kontrollen ein Anteil Pferdefleisch entdeckt. Seit Anfang der Woche gibt es - angeordnet vom Gesundheitsministerium - Schwerpunktkontrollen. Für Kärntens Lebensmittelkontrolleure gibt es noch mehr zu tun.

Neben den angeordneten Schwerpunktkontrollen müssen sie sicherstellen, dass die betroffenen „Tortelloni Rindfleisch“ der Firma Gusto auch tatsächlich aus den Regalen verschwinden. Außerdem gehe man jedem Hinweis nach, so Alfred Dutzler, der Verantwortliche für die Lebensmittelkontrollen in der Landessanitätsdirektion.

"Es wird jetzt eine gewisse Produktpalette kontrolliert. Zusätzlich werden aber auch überall dort, wo Hinweise eingehen, Betriebe kontrolliert und dort Proben gezogen, wo es zu Beimischungen von Pferdefleisch gekommen sein könnte“, so Dutzler.

Untersuchung der Proben in Kärnten spart Zeit

Ab nächster Woche wird die Arbeit zudem etwas einfacher für die Kontrolleure. Denn musste bis jetzt jede Probe in ein Labor der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit nach Wien geschickt werden, kann dann auch in Kärnten festgestellt werden, ob in einem Produkt Pferdefleisch enthalten ist.

Dutzler: "Man muss sich die Methodik besorgen und auch durchtesten, das wird bis Mitte nächster Woche der Fall sein. Dann ist es möglich, auch bei uns sofort mit den Untersuchungen zu beginnen. Wir sparen uns damit die Transportzeit ein. Wir sind dann wesentlich schneller als es derzeit der Fall ist“.

Produzenten begrüßen Sonderkontrollen

Die österreichischen Produzenten begrüßen übrigens die Sonderkontroll-Aktion, heißt es vom Fachverband der Lebensmittelindustrie. Es sei nicht akzeptabel, dass sich einzelne nicht an die strengen Gesetze halten und so die gesamte Lebensmittelbranche in Verruf bringen.

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