Herbert Liaunig zieht sich zurück

Der 67 Jahre alte Sanierer Herbert Liaunig gibt die Führung seiner Industrieholding an seinen ältesten Sohn, den 43 Jahre alten Alexander Liaunig, ab. Das berichtet das Wirtschaftsmagazin „trend“ in seiner aktuellen Ausgabe.

Alexander Liaunig war bisher für die Finanzen der Mediengruppe rund um die Tageszeitung „Der Standard“ zuständig. Aus dieser wird er im Zuge des Wechsels ins Familienunternehmen Ende Februar ausscheiden. Zusätzlich rückt mit Thomas Jost ein Manager aus der zweiten Reihe neu in den Vorstand von Liaunigs Industrieholding (früher Auricon).

Auch ein Strategiewechsel wird angekündigt: Nachdem die Liaunig-Gruppe in den letzten Jahren ihre Beteiligungen nach und nach abverkauft hat, soll mit dem Generationenwechsel wieder ein Expansionskurs eingeschlagen und neue Unternehmen zugekauft werden. Derzeit zählen zur Holding noch der Stahl- und Brückenbauer Waagner-Biro, das Umwelttechnik-Unternehmen von Binder+Co und die Wild GmbH, ein Hersteller von medizintechnischen und optoelektronischen Geräten.

Liaunig will sich mehr Museum widmen

Herbert Liaunig selbst wird sich in die Privatstiftung zurückziehen und sich nur mehr um sein Museum für moderne Kunst in Kärnten kümmern. In der am Montag erscheinenden Ausgabe des Wirtschaftsmagazins „trend“ sagt er: „Es gibt gute Gründe mit fast 70 Jahren aufzuhören: Man wird risikoscheu, das bremst die Dynamik. Das Gedächtnis lässt nach. Das täglich bewältigbare Arbeitspensum geringer. Es wird mir einfach zu viel.“

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