Wahl: Werbewirtschaft befürchtet Einbußen

Für die Landtagswahl am 3. März haben die Parteien erstmals Einschränkungen bei der Wahlwerbung angekündigt. Auch wenn es in den Bestimmungen Lücken gibt, befürchtet die Werbewirtschaft Einbußen in Millionenhöhe.

SPÖ, ÖVP und Grüne wollen ganz auf Wahlplakate verzichten. Für die Mitglieder der Landesregierung verbietet ein Gesetz die Inseratenwerbung in Zeitungen und Magazinen. Die Parteien selbst dürfen aber wie gewohnt inserieren. Allerdings wurde für die Wahlkampfkosten eine Höchstgrenze von 500.000 Euro pro wahlwerbender Gruppe festgesetzt – mehr dazu in Wahlwerbung: Was ist verboten?.

Kritik an den Einsparungen kommt von der Kärntner Werbewirtschaft. Die Kürzungen in der Wahlwerbung würden viele Gewerbe treffen, sagt Volkmar Fussi, der Fachgruppenobmann für Werbung und Marktkommunikation in der Wirtschaftskammer. Weniger Inserate und Plakate würden weniger Geld für Werbebranche, Zeitungen, Plakatierungsunternehmen, aber auch für Druckereien und Grafiker bedeuten.

Fussi: „Parteien schaden sich selbst“

„Werbeverbote an sich sind ein fatales Signal“, so Fussi. Mit dem Verzicht auf Plakate würden sich die Parteien selbst schaden, und der Verzicht schade der werbetreibenden Wirtschaft, es ginge viel Wertschöpfung verloren.

Vor allem der gänzliche Verzicht auf Plakatwerbung von SPÖ, ÖVP und Grünen sei nicht zu verstehen, sagt Fussi. Würden diese Parteien nur auf die zusätzlichen Werbeflächen zur Wahlzeit verzichten, und auf den Plakatwänden, die immer aufgestellt sind, werben, dann wäre der Ausfall für die Branche viel leichter zu verkraften.

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