Gedenkstätte KZ Loibl Nord soll entstehen

Am Areal des ehemaligen Außenlagers Loibl Nord des KZ Mauthausen werden Vorarbeiten für eine Gedenkstätte geleistet. Rund 56.000 Euro sind dafür veranschlagt. Damit soll ein würdiges Gedenken ermöglicht werden. Am 8. Juni findet eine Gedenkfeier statt.

Ein vom Mauthausen Komitee Kärnten/Koroška unter Peter Gstettner lang gehegter Wunsch nach grundlegenden Baumaßnahmen einer Gedenkstätte am Areal des ehemaligen Außenlagers Loibl Nord des KZ Mauthausen soll nun wahr werden.

Endstation für politische Häftlinge

Im KZ Loibl waren vor allem politische Häftlinge untergebracht: meist Franzosen, aber auch viele Polen, Russen, Jugoslawen und Deutsche. Der jüngste Tote, der erst 19 Jahre alte Claude Caniotti, starb 1944 nur drei Wochen nach seiner Ankunft im KZ Loibl Nord. Wer zu schwach oder krank war, brach zusammen, verhungerte, erfror oder wurde in die Vernichtungslager nach Mauthausen oder Auschwitz geschickt. Noch heute sind nicht alle Opfer namentlich bekannt.

Folgende Maßnahmen sollen laut Kulturreferent Wolfgang Waldner (ÖVP) vorgenommen werden: Abtragung des Bauschuttes, Abdeckung der etwaigen archäologischen Befunde durch ein Bauvlies und Sichtbarmachen der diversen historischen Flächen, Abgrenzung des KZ-Areals durch Steinblöcke, Errichtung von sechs Wachturmsymbolen (Holzkonstruktionen) an den originalen Standorten, Zuleitung eines Stromanschlusses und regelmäßige Pflege der Wiesenflächen durch den Bauhof Ferlach.

Weitere Erforschung vorantreiben

Dafür wurden 54.600 Euro zugesagt, weitere 10.000 Euro werden in die Weiterführung der archäologischen Erforschungen und Befundungen durch das Institut für Ur- und Frühgeschichte an der Universität Wien investiert. Laut Waldner sollen die Maßnahmen auf dem Areal ein würdiges Gedenken ermöglichen. Bis Anfang Juni sollen die Baumaßnahmen beendet seint. Am 8. Juni findet eine internationale Gedenkveranstaltung statt, anlässlich des ersten Häftlingstransportes von Mauthausen nach Loibl vor 70 Jahren.

Link: