Eckes-Granini kauft Pago

Wie am Dienstag bekannt wurde, verkauft die Brau Union die Firma Pago, mit Sitz in Klagenfurt, an den deutschen Eckes-Granini-Konzern. Zu diesem Konzern zählen in Österreich schon bisher die früher zu Raiffeisen gehörende Fruchtsaftmarken"Yo" und „Obi“.

Die Verträge wurden am Dienstag unterzeichnet. Die Transaktion soll nach Unternehmensangaben im ersten Quartal 2013 vollzogen sein.

Pago setzte mit 286 Mitarbeitern zuletzt 92 Millionen Euro im Jahr um. Bei Eckes-Granini in Niederolm bei Mainz (Deutschland) sind rund 1.650 Menschen beschäftigt. Der Umsatz lag 2011 bei 888 Millionen Euro.

Brau Union: Konzentration auf Bier

Spätestens nachdem die in Linz ansässige Brau Union (Hauptbiermarken: Gösser, Zipfer, Schwechater, Puntigamer, Reininghaus) vor fünf Jahren ihre Mineralwasserfirma Gasteiner mehrheitlich an Spitz verkauft hat, war über einen Rückzug des Brauunternehmens auch aus der Fruchtsaftproduktion spekuliert worden.

Brau Union-Chef Markus Liebl sprach am Dienstabend von einer rein strategischen Entscheidung. Man konzentriere sich auf den Fokus Bier, wo man heuer wieder Marktanteile dazugewonnen habe. Für den Österreich-Vertrieb ändere sich durch den Pago-Verkauf nichts, sagte Liebl zur APA. Es gebe einen mehrjährigen exklusiven Vertriebsvertrag im Inland, mit Option auf weitere Verlängerung.

Keine Angabe zum Kaufpreis

Pago ist auf 35 Märkten vertreten, am stärksten in Österreich, Italien, Frankreich und Spanien. Die Heineken-Tochter Brau Union gelangte zur Überzeugung, dass Pago „in strategischer Hinsicht besser zu einem auf Fruchtgetränke spezialisierten Anbieter wie Eckes-Granini passt“, hieß es in einer Mitteilung der deutschen Käufer am Abend. Zum Kaufpreis gab es zunächst keine Angabe.

Eckes-Granini-Chef Thomas Hinderer baut mit dem Zukauf in Österreich die Marktposition seines Unternehmens südlich von Deutschland deutlich aus. Neben dem Ausbau in Österreich, Frankreich und Spanien erhalte man zudem Zugang zu den Märkten in Italien und Kroatien.

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