Felssturz: Neunjähriger auf Weg der Besserung

Jener neunjähriger Bub und ein 27-jähriger Oberösterreicher, die bei einem Felssturz auf der Burg Hochosterwitz vor zwei Wochen schwer verletzt worden sind, befinden sich auf dem Weg der Besserung. Der Weg zur Burg ist derzeit nur bei Schönwetter passierbar.

Wie das Krankenhaus am Freitag in einer Aussendung mitteilte, darf das Kind in den nächsten Tagen nach Hause. Der Mann bleibt noch im Krankenhaus, hat die Intensivstation aber inzwischen verlassen.

Bub war tagelang im Tiefschlaf

Am 21. Juli hatten sich nach heftigen Regenfällen Felsblöcke aus der Wand gelöst und waren auf den Fußweg zur Burg gedonnert. Vier Personen, die als „Schausteller“ bei einem Mittelalterfest teilnahmen, wurden verletzt. Den Buben und der Mann wurden schwer verletzt, sie mussten im Klinikum Klagenfurt in künstlichen Tiefschlaf versetzt werden.

Der Neunjährige war tagelang im künstlichen Tiefschlaf. Der Felsblock hatte ihn am Kopf und am Körper getroffen. Er werde keine bleibenden Schäden davontragen, sagt der Kinderarzt Wilhelm Kaulfersch.

Felssturz Burg Hochosterwitz

APA/Gert Eggenberger

Geologe: Weg muss gesichert werden

Der Weg ist - bei Schönwetter - zwar wieder passierbar, aber damit ist die Gefahr noch nicht gebannt. Wenn es stark und lange regnet, wie vor zwei Wochen, bleiben die Tore geschlossen. Der kleine Aufzug ist dann wieder der einzige Weg nach oben - ein Provisorium für das heurige Jahr, sagt Landesgeologe Franz Goldschmidt.

Eine endgültige Lösung sei das aber nicht, meint der Geologe. Der Schlossherr müsse Vorschläge machen, wie die Gefahr weiterer Felsstürze auf Besucher zu verhindern ist. Das Abräumen des losen Gesteins zwei Mal pro Jahr durch die Bergerettung reiche nicht aus. Wie der steile, brüchige Kalkfels gesichert werden kann, wird derzeit untersucht.

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