Saualm-Heim: Betreiberin öffnet Türen
Herta Lechner gilt als sehr medienscheu, und doch ließ sie sich überreden, dem ORF die Türen zu öffnen. Es sei einiges in Schieflage geraten. Durch falsche Zeitungsberichte sei der Druck auf die Betreiberin enorm gestiegen. Bei der ersten Unterredung wollte Lechner am Mittwoch keine Kamera dabeihaben.
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Rache einer Ex-Angestellten?
Die Behauptung, dass sie verschimmeltes Essen ausgegeben habe, komme von einer ehemaligen Köchin, die ihr eins auswischen wollte, erklärte Lechner. Mit Mate, dem Slowaken, habe sie einen waren Glücksgriff getan. Er hat sich auf ein Stelleninserat im Internet gemeldet und koche hervorragend. Herta Lechner zeigte dem ORF sogar die Speisekammer und den Kühlraum des Heimes.
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Alles sei in Ordnung, bei Kontrollen habe es seit dem Schimmelvorwurf vor einem Jahr keine Beanstandungen mehr gegeben. „Ich kaufe nur noch bei Großmärkten. Dass ich hier manchmal günstigere und abgelaufene Ware kaufe, steht mir frei, weil diese Waren auch zum Verkauf freigegeben sind.“ Lechner äußerte sich auch zum anhängigen Verfahren: „Ich habe versucht, das Beste daraus zu machen. Aber wenn das Klientel so schwierig ist, dann sollte man mir auch etwas Spielraum einräumen.“
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Keine Rede von Pension
Herta Lechners Beruf könnte schon lange Pensionistin sein, doch sie fühle sich wie 60, dabei ist sie erst vor Kurzem 79 Jahre alt geworden. Zwei Sicherheitsleute sorgen auf der Saualm rund um die Uhr für Ordnung, auch das ist neu seit Anfang Juni.
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Der Völkermarkter Bezirkshauptmann Gert-Andre Klösch bestätigte gegenüber dem ORF-Kärnten: „Es funktioniert aus unserer Sicht derzeit optimal. Auch Frau Lechner hält sich an die Vorgaben und sie bemüht sich auch um die bestmöglichen Voraussetzungen.“
Die unangemeldeten Kontrollen der Behörde soll es auf der Saualm auch in Zukunft geben. 20 Asylwerber sind im Moment auf der Saualm untergebracht.
Link:
- Saualm-Heim: Behörden ermitteln weiter (kaernten.ORF.at; 20.06.2012)