Ein paar „Rechte“ bei Ulrichsbergtreffen

Gerade einmal 100 Besucher sind laut Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung am Sonntag zum Ulrichsbergtreffen ins Konzerthaus gekommen - darunter auch solche aus der Rechten Szene.

Die großen Zeiten des Ulrichsbergtreffens, als Hunderte auf den Berg kamen, sind offensichtlich vorbei. Heuer gab es nur eine Kranzniederlegung.

Die Sitzreihen bei der Feier im Konzerthaus waren nur sehr schütter besetzt, wenn auch auf der Bühne die Fahnenträger der Traditionsverbände vollzählig aufmarschierten. Wohl noch niemals zuvor war der Festakt so spärlich besucht.

Kranzniederlegung; Ulrichsberg

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Kranzniederlegung

„Viele wieder abgereist“

Der Präsident der Ulrichsberggemeinschaft Engelbert Tautscher erklärte schon bei der Begrüßung: „Es sind gestern weit über 100 Personen wieder abgereist. Es sind aus Paraguay, Frankreich, Deutschland, Amerika, Italien und vielen anderen Orten Menschen gekommen, um mit uns zu feiern“.

Ulrichsbergertreffen; Tribuene

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Tribüne am Ulrichsberg

„Nie wieder Krieg“

Weit hinten, in einer der letzten Reihen, nahm Rudolf Gallob Platz - trotz aller Unstimmigkeiten, die es zuletzt zwischen ihm und der Ulrichsberggemeinschaft gab. In seiner Ansprache stellte dann auch FPK-Bürgermeister Christian Scheider die Firedensbotschaft in den Mittelpunkt".

„Nie wieder Krieg ist eine klare Botschaft - weil wir wissen, dass kriegerische Auseinandersetzungen nur zahllose Opfer, unzählige Zerstörungen und massives Menschenleid hinterlassen“.

Steinkellner: Den Frieden, nicht den Krieg feiern

Peter Steinkellner ging auf die lange Gesichte des Treffens ein, unterstrich die Friedensbotschaft seiner Vorredner und fand dann klare Worte über die versuchte Instrumentalisierung des Ulrichsberg-Treffens.

Ulrichsbergertreffen

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Offizielle Feier im Konzerthaus Klagenfurt

Steinkellner: „Mag sein, dass Unbelehrbare und Ewiggestrige das Treffen unterlaufen wollten. Aber an der Eindeutigkeit der Initiatoren des Ulrichsbergtreffens, den Frieden und nicht den Krieg zu feiern, konnten nie Zweifel bestehen“.

Eine Botschaft, die sich wohl auch an die Teilnehmer aus der Rechten Szene richtete. Etwa zehn junge Männer waren aus Deutschland und Frankreich angereist: großteils mit kurzgeschorenen Haaren, mit unzähligen Tätowierungen, zum Teil im Military-Look gekleidet, nahmen sie an der Feier teil.