Rauchmelder ab 1. Oktober Pflicht

Das neue Baurecht für Kärnten schreibt Rauchmelder für alle Wohnungen, neue Häuser und Büros ab 1. Oktober vor. Für bestehende Häuser gibt es eine Übergangspflicht bis 30. Juni 2013. Die Feuerwehr begrüßt das Gesetz.

Bei neuen Wohnungen führt kein Weg an der Nachrüstung vorbei, mit 1. Oktober sind Rauchmelder Pflicht. Rauchmelder können im Ernstfall Leben retten. Michael Tschamer von der Arbeiterkammer gibt Tipps, wo sie genau montiert werden müssen: Rauchwarnmelder sollten in den Wohnräumen und Gängen zentral angebracht werden. Es sei nicht nötig, sie in Küchen oder Badezimmern anzubringen, weil dort die Gefahr von Fehlalarmen zu groß sei.

Vermieter in der Pflicht

Der Vermieter sei zur Erstinstallation verpflichtet, so Tschamer. Bei Hausbesitzern sei es schwieriger, die Installation zu erzwingen. Man sollte aber nicht vergessen, dass sich die Versicherung im Brandfall ohne Rauchmelder leistungsfrei erklären oder Regressforderungen stellen. Sollten bei einem Brand Menschen zu Schaden kommen, könnte auch die Staatsanwaltschaft Interesse dafür zeigen, wer für den fehlenden Rauchmelder verantwortlich sei, so Tschamer.

Versicherungen: Rabatt einfordern

Die Arbeiterkammer setzt sich laut Tschamer auch dafür ein, dass die Versicherungen ihre Prämien herabsetzen, wenn Rauchmelder installiert werden. Denn es sei eine Risikominimierung. Wenn die Prämien bei einem erhöhten Risiko hinaufgesetzt werden, so müsse die logische Folge sein, dass bei einer Risikominimierung die Prämien gesenkt werden, so Tschamer.

Es sei aber davon auszugehen, dass dies nicht freiwillig geschehe, man müsse von öffentlichen Institutionen aber auch Konsumenten Druck ausgeübt werden. Man müsse einen Rabatt verlangen, wenn man Rauchmelder installiere.

Feuerwehr begrüßt Verpflichtung

Harry Geissler von der Hauptfeuerwache Villach begrüßt die Verankerung im Gesetz, man kämpfe schon seit Jahren dafür. In den USA, Großbritannien oder Skandinavien, wo Rauchmelder schon seit Jahren verpflichtend sind, gebe es viel weniger Brandtote. Laut Geissler sterben die meisten Brandopfer an den giftigen Rauchgasen, vor allem im Schlaf. Der Alarm eines Brandmelders gebe einem die Chance, die Wohnung noch rechtzeitig zu verlassen.

Auf Qualitätsprodukte achten

Es gebe für Brand- bzw. Rauchmelder Qualitätsnormen, so Geissler. Es gebe schon Geräte, bei denen die Batterien jahrelang halten und die auch einige Jahre Garantie bieten. Bei No-Name-Produkten könne es zu Problemen kommen, so Geissler. Wichtig sei, die Rauchmelder an der Zimmerdecke zu montieren. Wenn man sie an einer Wand anbringt, könnte sich Staub ansammeln und die Geräte funktionieren unter Umständen dadurch nicht richtig.

Keine Panik bei einem Warnton: laut Geissler geben die Geräte einen hohen Piepston von sich, wenn die Batterie schwach werde. Er unterscheidet sich aber vom eigentlichen Alarmton.

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