Med-Uni: Realisierung für Pritz vorstellbar

Diese Woche soll ein weiterer Schritt zur einer privaten Medizin-Universität in Klagenfurt erfolgen: Am Dienstag wird eine Arbeitsgruppe erste inhaltliche Punkte definieren. Der Rektor der Sigmund-Freud-Uni Wien sieht gute Realisierungschancen für das Projekt.

Die Initiatoren haben den ehrgeizigen Plan, schon im Herbst 2013 mit dem Lehrbetrieb an der privaten Kärntner Medizin-Uni zu beginnen. Zwar sind noch viele Fragen offen, aber die maßgebenden Stellen in Kärnten unterstützen die Idee.

Pritz: Skepsis ist förderlich

Die lange Liste der Abgewiesenen an den angestammten Medizin-Universitäten Wien, Graz und Innsbruck lässt überall in Österreich Pläne für neue Medizin-Unis entstehen.

Was Kärnten betrifft, sieht der Rektor der Sigmund-Freud-Uni in Wien, Alfred Pritz, echte Chancen auf Realisierung. Er verspüre wenig Gegenwind und ein wenig Skepsis, wie sie ja in Kärnten schon geäußert wurde, sei förderlich.

„Ich finde es ganz förderlich, dass man neben der Euphorie auch Skepsis verspürt, solange die Dinge noch nicht konkret genug sind. Die Skeptiker helfen einem ja immer, wo noch etwas fehlt und wo man noch etwas tun muss“, so Pritz.

Streitkultur: Chance oder Belastung?

In der Radio Kärnten Streitkultur am 16. April wird über unter dem Motto „Chancen für Kärnten oder Belastung für das Budget?“ die geplante Medizin-Uni in Klagenfurt diskutiert. Wer soll den Lehrbetrieb finanzieren, gibt es genügend Studenten und ist das Krankenhaus überhaupt gerüstet für eine Universitätsklinik? Die Meinungen dazu sind sehr unterschiedlich.
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FPK will „Startkapital“ zur Verfügung stellen

Konkrete Zahlen über Finanzierung, Personalbedarf und Studiengebühren der privaten Uni gibt es noch nicht. Geht es nach den Freiheitlichen, sollen zwölf Millionen Euro - etwa aus dem Zukunftsfonds - als Startkapital zur Verfügung gestellt werden. Dafür soll es später - mit Ausnahme der Übernahme von Stipendien - keine Beteiligung an den laufenden Kosten geben

Arbeitsgruppe tagt am Dienstag

Der Lehrbetrieb soll am Gelände des Klinikums untergebracht werden. Forschung und Lehre sollen vom Klinikum-Personal kommen. Zum zeitlichen Ablauf meinte Rektor Pritz: „Der erste Schritt ist, dass wir eine inhaltliche Arbeitsgruppe bilden, die am kommenden Dienstag zum ersten Mal zusammentritt. Dort werden wir dann die ersten Arbeitsschritte festlegen.“

Unterlagen für Genehmigungsverfahren bis Herbst

Die notwendigen Unterlagen für das Genehmigungsverfahren vor der zuständigen Akkreditierungsstelle des Bundes sollen bis September vorliegen.

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