Saisonauftakt in Lignano

Viele Kärntner zieht es schon im Frühjahr an die Obere Adria. Aber auch in Friaul Julisch Venetien war der Saisonstart heuer deutlich kühler als sonst. Hier ein Überblick, was Urlauber in dem Badeort heuer alles erwartet.

Der acht Kilometer lange Sandstrand lockt in Lignano Sabbiadoro jeden Sommer Sonnenhungrige und Erholungsuchende an. An Tagen, an denen es der Wettergott weniger gut meint, hat ein Spaziergang dennoch für Viele einen besonderen Reiz.

Plastik- und teilweise rauchfreier Strand

Heuer soll der Strand weitgehend plastikfrei werden, sagt Touristiker Martin Manera: „Das heißt, das Konsortium ‚Spiaggia Viva‘ hat sich organisiert, sodass das Geschirr und die Becher und alles aus Material gemacht ist, das die Umwelt nicht verschmutzt.“

Ein generelles Rauchverbot im Badebereich - wie in anderen Badeorten Italiens - ist hier vorerst nicht geplant. Raucher sollen am Strand eigene Zonen bekommen - ausschließen wolle man hier in Lignano niemanden.

Sauberkeit und Familienfreundlichkeit im Mittelpunkt

Für die Wasserqualität habe Lignano laut Manera auch schon einige Auszeichnungen bekommen - zum Beispiel die „Blaue Flagge“. Sie kennzeichnet die saubersten Strände Europas: „Es ist nicht so einfach, mit den Augen zu schätzen, was Sauberkeit heißt. Wir haben einen Sandboden. Jede Welle bringt den Sand auf die Fläche, aber das heißt nicht, dass das Meer schmutzig ist. Es ist nur sandig.“

Jedes Jahr sei in den Medien von einer Quallen- oder Algen-„Plage“ an den Stränden der oberen Adria zu lesen, dabei müsse man allerdings immer beachten, um welche Algen es sich handle, bevor ein Pauschalurteil gefällt werde, sagt Manera: „Sind es die Algen, die normalerweise in einem gesunden Gebiet da sind - dann ist alles im Plus. Das ist ein Zeichen, dass das Meer sehr lebendig ist. Dafür haben wir die blaue Flagge als Zeichen dafür.“ Auch die „Grüne Flagge“ ziert Lignano - für besonders sichere und kinderfreundlichste Badestrände.

Großes Angebot für Sportbegeisterte

Der Wassersport ist beliebt unter den Adria-Urlaubern. Schwimmanfänger können unter professioneller Anleitung von Trainern ihre ersten Tempi im Wasser machen. An den Verleihstationen können Kanus, Windsurf-, Segel- und Ruderausrüstungen ausgeborgt werden. Auch Wakeboard-, Kitesurf-, Kanu- und Wasserski-Anhänger können in Lignano ihren Sport ausüben. Wer sich gerne mit einem Fallschirm über dem Meer bewegt ist beim „Parasail“ richtig.

Beim „Sand-Biking“ werden Fahrräder mit besonders dicken Reifen für rasante Erkundungstouren auch die Sanddünen genutzt. Der beste Zeitpunkt dafür sind die frühen Morgenstunden, wenn am Strand noch wenig los ist. Auch Stand-Up-Paddler können in Lignano von unterschiedlichen Verleihstationen ausgehend ihre Lieblingssportart ausüben.

Ausflug auf die Muschelinsel und Lagunen-Exkursion

Beliebtes Ziel ist die Ausflugsinsel „Isola delle conchiglie“. Wer es lieber gemütlich angeht kann mit Motorbooten auf Erkundungstour durch die Lagune gehen und an Exkursionen teilnehmen. Ausgangspunkt ist direkt am Strand oder vom Alten Hafen, dem Porto Vecchio, aus. Dort befindet sich auch eine Anlegestelle für rund 6.000 Boote - mit Blick auf die Lagune und die Mündung des Tagliamento-Flusses.

Entspannung mit „Meerblick“

Der Badeort will auch all jenen, die das das körperliche Wohlbefinden anstreben, die Möglichkeit dazu bieten. In Schönheits- und Wellnessoasen sollen die Alltagssorgen draußen bleiben und - bei Meerblick - neue, positive Energien Einzug halten.

Für viele Besucher macht ihren Aufenthalt in „bella Italia“ auch das landestypische Essen aus. Die Qualität steht im Mittelpunkt der Bemühungen vieler Restaurantbetreiber in Lignano. Sie bieten jene Speisen an, die noch heute den Fischern Kraft für ihre Arbeit verleihen - aber nicht nur. Auch ausgefallene Gerichte stehen auf der Speisekarte.

Fisch vom Meer auf den Teller

Küchenchef Danny Sist zeigt, wie er den fangfrischen Fisch und Meeresfrüchte - vorzugsweise aus der näheren Umgebung - zubereitet. Er serviert ein „crudo di pesce“, Scampi, Gamberi, Thunfisch und eine Jakobsmuschel: „Es ist alles roh, also schmeckt man schon noch das Meer. Auch wenn es nicht den Anschein hat - sättigt der rohe Fisch mehr als ein gebratener oder gekochter. Jeder sollte ihn einmal probiert haben, um sagen zu können, ob er einem schmeckt oder nicht.“

Als Teil des Netzwerks „Strada dei Vini e dei Sapori“ geht vielen Lokalbetreibern in Lignano darum, traditionelle Gerichte mit Wein aus der Gegend zu kombinieren.

Eigene Festivals für Wein- und Fischliebhaber

Die Möglichkeit, auch Neues kennenzulernen haben Besucher bei zwei Festivals, sagt Martin Manera: „Das erste ist vom 14. bis 16. Juni. Das ist das Easyfish - ein großes Fischfestival mit Streetfood und dann haben wir auf der Weinseite das nächste Festival vom 21. bis 23. Juni - das ist ‚Wine around‘. Das ist ein Festival konzentriert auf die Welt der Weine unserer Region.“

Wenn in Lignano der Abend Einzug hält laden die zahlreichen Lokale rund um die Piazza della Fontana und in der Fußgängerzone dazu ein, den Tag gemütlich ausklingen zu lassen oder die Zeit zum Bummeln und Einkaufen nutzen.

Konzerte von Vasco Rossi und Jovanotti

Für Nachtschwärmer gibt es im Sommer zahlreiche Veranstaltungen - wie übermorgen Montag das Konzert von Vasco Rossi im Stadion.

Am 6. Juli und am 28. August wird Jovanotti den Strand in ein großes Festivalgelände verwandeln. An die 35.000 Besucher werden bei der „Jova Beach Party“ erwartet.

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