Sandskulpturen schmücken Lignano

In Lignano Sabbiadoro ist noch bis Ende Jänner eine besondere Ausstellung mit filigranen Skulpturen zu sehen. Sie bestehen - ganz dem Namen des Badeortes entsprechend - aus Sand, denn übersetzt steht „Sabbiadoro“ für „Goldsand“.

Der acht Kilometer lange Sandstrand lockt jeden Sommer Sonnenhungrige und Erholungsuchende an. Im Winter ist im beliebten Badeort an der Oberen Adria zwar deutlich weniger los, aber seit 15 Jahren gibt es hier einen Anziehungspunkt, der jedes Mal aufs Neue auch zur kalten Jahreszeit tausende Besucher anlockt: „Il Presepe di Sabbia - die Sandkrippe“.

In den ersten 20 Tagen wird der Sandboden Zentimeter für Zentimeter mit Wasser kompakt gemacht. Dann geht es an die eigentliche Arbeit - zur Verfügung stehen den Sandkünstlern keine Hilfsmittel, sondern nur Wasser und Sand.

Kunst aus dem Sand Lignanos

Mario Montrone: „Die Sandblöcke werden in Holzformen aufeinander gestapelt und dann beginnen die Künstler mit der Arbeit. Zur Verfügung stehen ihnen keine Hilfsmittel. Kein Kleber, gar nichts - es ist nur der reine Sand von Lignano.“

Die Meeresluft habe den richtigen Feuchtigkeitsgrad, um den Sand die Nacht über zu erfrischen, erklärt Montrone.

Heuer wurde ein Thema gewählt, das auch Familien und jüngere Besucher anspricht: "Voriges Jahr wurde „100 Jahre Erster Weltkrieg’ thematisiert. Heuer wollten wir etwas machen, das auch das Interesse der Kinder weckt: Unsere Wahl fiel auf Franz von Assisi und Themen wie Frieden und Umwelt.“

„Sonnengesang“ Franz von Assisis im Mittelpunkt

Im Mittelpunkt steht der „Sonnengesang“ Franz von Assisis. Der in der römisch-katholischen Kirche verehrte Heilige gilt als Begründer des Franziskaner-Ordens. „Im 13. Jahrhundert verfasste er den Sonnengesang als Gebet. Er preist darin die Schönheit der Schöpfung und dankt Gott dafür“, so Montrone.

Die Künstler der „accademia della sabbia“ sind bekannt dafür, mit ihren Bildnissen naturgetreu Geschichten zu erzählen.

350 Kubikmeter Sand als Skulptur

Auf einer Fläche von 400 Quadratmeter erstrecken sich die Kunstwerke aus Sand. Nur Wasser und die geschulten Hände der Künstler machen es möglich, 350 Kubikmeter Sand in eine einzigartige Form zu bringen.

Herzstück ist die dreidimensionale Darstellung von Christi Geburt. So wie Mario Montone liegt auch den andern Mitgliedern des lokalen Vereins „Dome Aghe e Savalon d’aue“ viel daran, den Besuchern bei Führungen Hintergrundinformationen zu den einzelnen Bildnissen der Sandkrippe mit zu geben.

Besucher schätzen Winter-Ausflugsangebot

Giulia Filippin aus Pordenone hat ihren Besuch in Lignano genutzt, um die Sandkrippe anzusehen: „Das ist mein erstes Mal hier. Bis vor kurzem wusste ich noch nicht einmal, dass es sie gibt. Überhaupt im Sommer kommen viele Leute hierher, um im Meer zu baden. Aber auch ich habe herausgefunden, dass diese Krippe wirklich etwas Tolles ist, um Lignano auch im Winter zu besuchen.“

Für die Lignanesa Mara Bellinato ist jedes Jahr zur Weihnachtszeit ein Besuch bei der Sandkrippe ein „Pflichttermin“: „Mich fasziniert, dass diese Kunstwerke aus Sand vergänglich sind. Es ist bewegend, sie zu sehen. Fast so wie auf den Weihnachtsmarkt zu gehen - aber diese Skulpturen hier sind echte Kunstwerke. Kompliment, die Künstler haben wirklich etwas drauf."​

Information und Öffnungszeiten

Auch heuer steht ein "Wunschbaum“ am Ende der Ausstellung als Symbol für das neue Jahr. Unzählige kleine Zettel an den Ästen enthalten Wünsche der Besucher für ein glückliches, gesundes und zufriedenes 2019. Er ist - neben der Sandkrippe - bis 27. Jänner in Lignano Sabbiadoro, gleich neben der Terrazza a Mare, zu sehen.​

6. Jänner 10.00 bis 18.00 Uhr; 12., 19. + 26. Jänner 14.00 bis 18.00 Uhr und 13., 20. und 27. Jänner 10.00-18.00 Uhr

Links:

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• Lignano Sabbiadoro