Verkäuferin verhinderte Pink-Panther-Überfall

Beim Prozess gegen Mitglieder der „Pink Panther“-Bande in Linz sind am Mittwoch Zeugen der Überfälle gehört worden. Per Videokonferenz erzählte eine 28-jährige Schmuckverkäuferin aus Klagenfurt, wie sie den Überfall auf ihr Geschäft verhindern konnte.

Beim Prozess gegen Mitglieder der „Pink Panther“-Bande in Linz sind am Mittwochnachmittag Zeugen der Überfälle gehört worden - mehr dazu in „Pink Panther“-Bande vor Gericht (ooe.ORF.at). Zunächst wurde aus Klagenfurt per Videokonferenz jene Schmuckverkäuferin befragt, die einem der Männer im Februar dieses Jahres die Geschäftstür nicht geöffnet hatte. Sie hatten den Angeklagten an drei Tagen draußen vor den Schaufenstern gesehen.

Securitymann registrierte „auffälliges Verhalten“

Bereits beim ersten Auftauchen des Mannes wurde die Zeugin von einem Securitymann auf das auffällige Verhalten aufmerksam gemacht. Daraufhin machte ein Bekannter der Angestellten vor dem Geschäft mit den großen Auslagen ein Foto von dem Mann. Gleich am nächsten Tag erschien der Angeklagte erneut vor dem Juwelier in der Klagenfurter Fußgängerzone. „Ich hab ihn an den Schuhen wieder erkannt“, erzählte die 54-Jährige. Diesesmal wollte er ins Geschäft, doch die Eingangstür wurde ihm nicht aufgemacht, woraufhin er verschwand. Die Verkäuferin informierte dennoch die Polizei.

Zeugin: „Habe richtig Angst bekommen“

In der Woche darauf stand der Verdächtige dann wieder vor dem Schmuckgeschäft, erinnerte sich die Frau. Obwohl er anders gekleidet gewesen sei und eine Brille trug, bemerkte die Zeugin sofort, dass derselbe Mann Einlass ins Geschäft wollte und verwehrte ihm diesen neuerlich. „Wissen Sie, ich bin durch zwei Raubüberfälle geschädigt“, erklärte sie ihr vorsichtiges Verhalten. Sie habe „richtig Angst bekommen“. Mit ihrem Verhalten konnte sie einen dritten Überfall auf das Geschäft verhindern.

Kunde mit Pfefferspray außer Gefecht gesetzt

Nicht so glimpflich davon gekommen war ein Kunde in einem ebenfalls überfallenen Juweliergeschäft in Amstetten im September 2017. Der nun als Zeuge befragte 52-Jährige war kurz vor der Mittagspause in das Geschäft gegangen, um ein Geschenk zu besorgen. Plötzlich habe er eine laute, männliche Stimme gehört, dann sei er zu Boden gedrückt worden, bekam Pfefferspray in die Augen und wurde so außer Gefecht gesetzt. Das nächste, an das er sich erinnere, sei die Mitteilung des Juweliers gewesen: „Es ist vorbei.“

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