Frau erfand Handtaschenraub

Eine 42-jährige Frau aus Villach hat zugegeben, dass sie einen von ihr angezeigten Handtaschenraub erfunden hat. Die beim „Überfall“ erlittenen Schnittwunden brachte sie sich selbst bei. Sie wird angezeigt.

Der angebliche Überfall soll am 15. Oktober in der Villacher Innenstadt stattgefunden haben. Die Frau gab an, ein unbekannter Bursche habe versucht, ihr die Tasche zu entreißen, beim Gerangel habe er sie mit einem Messer an der Hand verletzt. In einer neuerlichen Vernehmung gab die 42-Jährige dann zu, dass es diesen Raub nie gegeben hatte.

Polizeieinsatz „nicht bedacht“

Als Motiv gab sie an, dass sie auf dem Weg in die Arbeit eine ihr verhasste Person getroffen habe. Das habe bei ihr einen „Schock“ ausgelöst und sie zu dieser Handlung bewogen. Sie habe Aufmerksamkeit gesucht und sei nach der Selbstverletzung nach Hause gelaufen, um ihrem Lebensgefährten und ihrem Sohn vom „Raub“ zu erzählen. Dass das einen derartigen Polizeieinsatz auslösen würde, habe sie nicht bedacht.

Die 42-Jährige wird nun der Staatsanwaltschaft Klagenfurt wegen falscher Zeugenaussage vor der Kriminalpolizei und Vortäuschung einer mit Strafe bedrohten Handlung angezeigt, da sie den schweren Raub erfunden und sich die Schnittverletzungen an der linken Hand selbst zugefügt hatte. Das dabei von ihr verwendete Messer wurde aufgrund ihres Hinweises in einem Gebüsch nahe des angeblichen Vorfallsorts gefunden.