Umstellung auf E-Medikation fast fertig

Als Teil der elektronischen Gesundheitsakte ELGA ist die E-Medikation im Mai und Juni in Kärnten eingeführt worden. Mit Stand Oktober haben sich 99 Prozent der Kassenärzte und Apotheken technisch auf die E-Medikation eingestellt.

Maximilian Miggitsch, stellvertretender Direktor der Gebietskrankenkasse, sagt, die Umstellung sei im zweiten Quartal erfolgt: „Im Mai wurde Ostkärnten umgestellt und im Juni dann der Westen Kärntens. Der Anfang war sehr gut. Alle Beteiligten sind zufrieden.“

Elga ECard

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Für die Basisdaten eines jeden Patienten muss die ECard ja schon seit längerer Zeit gesteckt werden. Neu ist nun, dass auch alle verordneten und abgegebenen Medikamente gespeichert werden.

Liste als elektronische Gedächtnisstütze

Alle Medikamente, die seither von einem Kassenarzt verschrieben werden, werden in der elektronischen Gesundheitsakte ELGA in einer Medikamentenliste gespeichert. „Zusätzlich werden wechselwirkungsrelevante Medikamente von der Apotheke dazugespeichert. Das ist für den Arzt wiederum eine sehr wichtige Information, weil das Einfluss auf die weitere Therapie und die weiteren Verordnungen haben kann“, sagt Miggitsch. Damit soll die Patientensicherheit erhöht und der Arbeitsaufwand verringert werden.

Elga ECard

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Medikamentenliste

Handysignatur ermöglicht Zugriff durch Patienten

Die verordneten Medikamente werden ein Jahr lang gespeichert. „Aus unserer Sicht ist das sehr sicher, weil es eine Eigenanwendung der Elga GmbH ist. Es ist eine Eigenentwicklung“, sagt Miggitsch. Er sehe keine Gefahr, dass eine Firma irgendwelche Fehler eingebaut habe.

Die Speicherung erfolgt automatisch. Wer das nicht möchte, kann dies für bestimmte Medikamente beim Arzt angeben. Mittels Handysignatur, die man mit Lichtbildausweis bei der Gebietskrankenkasse beantragen kann, hat man selbst Zugriff zu seiner elektronischen Gesundheitsakte. Die E- Medikation kann dann auch gesperrt werden.

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Patienten vor GKK-Ambulatorium

Apotheken kontrollieren meist auf Patientenwunsch

In den Apotheken ist man jedenfalls bemüht, die zusätzlichen Daten der Kunden sensibel zu behandeln, sagt Diana Waidmann von der Apotheke „Vorm Lindwurm“: „Wir verwenden die E-Medikation bis jetzt eigentlich nur auf Wunsch des Patienten, wenn er eine Information haben möchte - zum Beispiel über die Medikamente, die er bis jetzt verschrieben bekommen hat.“ Automatische Überprüfungen gebe es nicht.

Derzeit werden nur jene Medikamtente gespeichert, die von Kassenärzten verschrieben werden. In weiterter Folge sollen aber auch Wahlärzte mit ins elektronische Medikamentenboot geholt werden.