Gewaltprävention an Schulen greift

In Kärnten gibt es 61.000 Schüler, 66 Fälle von Gewalt gab es im vergangenen Schuljahr an den heimischen Schulen, wo auch die Polizei einschreiten musste. In 80 Prozent der Fälle wurden Anzeigen erstattet. Gewaltprävention würde greifen, heißt es vom Landesschulrat.

Im vergangenen Schuljahr 2017/2018 gab es in Österreich insgesamt 857 Polizeieinsätze und 847 Anzeigen im Zusammenhang mit schweren Gewaltvorkommen an Schulen gegeben. Das gab das Bildungsministerium bekannt. Der Großteil davon in Wien, der Steiermark und Oberösterreich. Kärnten sei laut Landesschulrat noch eine „Insel der Seeligen“ und befinde sich auf der Liste im hinteren Bereich.

Die Vorfälle passierten vor allem im Pflichtschulbereich und gehäuft in der Neuen Mittelschule, sagt der Bildungsdirektor Robert Klinglmair. Es habe sich entweder um Gewalt unter den Schülern, von Schülern gegenüber Lehrern und von Lehrern gegenüber Schülern gehandelt. Auch im Rahmen der sogenannten Freizeitpädagogik, also während des Nachmittags, gebe es Fälle von Gewalt, so Nessmann. Bei der Polizei komme es wegen „Gefahr gegen Leib und Leben“ zur Anzeige, gibt Klinglmair zu bedenken: „Schulraufereien müssen dann schon etwas heftiger ausfallen, wenn die Polizei einschreiten muss und es müssen Freiheitsberaubung oder sexuelle Übergriffe vorliegen - das kommt aber de facto nicht vor.“

Kärnten Vorreiter bei „Timeout-Klassen“

In Kärnten gebe es sehr viele Initaitven, damit Gewalt vermieden wird, sagt Klinglmaier: „Wir haben beispielsweise die Schulmediation und Workshops zur sogenannten Pear-Mediation. Das heißt, dass Jugendliche ausgebildet werden, um in solchen Fällen präventiv einzuschreiten, damit wir zu einer Bewusstseinsbildung kommen.“ Auch die Zusammenarbeit mit dem Land Kärnten und dem Zentrum für Sozial- und Gewaltprävention sei sehr eng, sagt der Kärntner Bildungsdirektor.

Man sei auch bei der Kinderschutztagung dabei. „Wir bringen uns in all diese Initiativen ein. Es gibt in Kärnten aber auch die Timeout-Klassen. Darum werden wir österreichweit beneidet. Es entsteht die Idee, dass das übernommen wird.“

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