Schiffsprozession heuer ohne Bischof

Die 64. Marienschiffsprozession am Wörthersee, an der jedes Jahr tausende Gläubige teilnehmen, findet heuer ohne Bischof statt. Diözesanadministrator Engelbert Guggenberger wird die Prozession leiten.

Der 15. August steht im Zeichen von vielen Festgottesdiensten, gefeiert wird das „Fest der Aufnahme Mariens in den Himmel“, es ist das höchste Marienfest der katholischen Kirche. Das Hochfest wird volkstümlich „Mariä Himmelfahrt“ genannt.

Marienfeiertag Schiffsprozession Wörthersee

ORF

Die Marienstatue fährt jedes Jahr bei der Schiffsprozession mit

Eine Besonderheit ist die traditionelle Schiffsprozession auf dem Wörthersee, zu der auch dieses Jahr tausende Gläubige erwartet werden. Gewöhnlich leitet der Bischof die Prozession, heuer wird Diözesanadministrator Engelbert Guggenberger, der seit wenigen Wochen die Diözese leitet, angeführt, mehr dazu in Guggenberger zum Administrator gewählt .

Die Tradition der Schiffsprozession auf dem Wörthersee reicht zurück ins Jahr 1954. Damals brachte man aus dem Wallfahrtsort Fatima in Portugal eine Marienstatue für die St.-Josef-Kirche in Klagenfurt-Siebenhügel mit. Um diese Statue festlich in die Kirche einzuführen, kam man auf die Idee, sie mit einem Schiff von Velden zum Klagenfurter Ufer zu bringen. Von dort trug man sie in einer Lichterprozession zur Kirche. Die Teilnahme an dieser ersten Marienfahrt war so groß, dass man sich entschloss, jedes Jahr diese Statue in einer nächtlichen Schiffsprozession über den Wörthersee zu führen.

„Ein kleines Abenteuer“

Für Guggenberger ist die traditionelle Schiffsprozession etwas ganz Besonderes, wie er im ORF-Interview am Mittwoch sagte. „Die nächtliche Atmosphäre, der beleuchtete See und auch die vielen Menschen an den Ufern und auf den Schiffen“, würden ihn beeindrucken.

Die Schiffsprozession, die von Klagenfurt über Krumpendorf, Pörtschach, Velden und Maria Wörth und schließlich wieder zurück nach Klagenfurt führt, würde Himmlisches mit Irdischem verbinden, so Guggenberger. „Es ist wie ein kleines Abenteuer. Mit dem Schiff zu fahren ist immer eine Abenteuer und in der Nacht erst recht. Und das Schiff fährt von einem Ufer zum anderen - wie im wirklichen Leben.“

Marienweihe in Maria Wörth

Nach der offiziellen Eröffnung der Schiffsprozession gegen 19.00 Uhr durch den Klagenfurter Stadtpfarrer P. Herbert Salzl, Pfarrer in Klagenfurt St. Josef-Siebenhügel und der Segnung durch Diözesanadministrator Guggenberger fahren die Schiffe die Anlegestellen Krumpendorf, Pörtschach und Velden an. Bei den Anlegestellen wird auch in diesem Jahr ein umfangreiches Rahmenprogramm geboten. In Maria Wörth erreicht die Prozession mit der Erneuerung der Weihe an die Gottesmutter und dem abschließenden Feuerwerk ihren Höhepunkt. Die Rückkehr nach Klagenfurt ist für Mitternacht geplant.