Unverständnis für Tempo 100 auf A2

Mit Unverständnis hat das Land Kärnten auf das neue Tempolimit auf der Südautobahn (A2) zwischen St. Andrä und Griffen reagiert. Auf dieser Strecke dürfen nur mehr 100 km/h gefahren werden. Laut einem neuen Gutachten ist der Kurvenradius zu eng.

Tempo 100 statt 130 zwischen St. Andrä im Lavanttal und Griffen, von diesem Bescheid des Verkehrsministeriums haben der Kärntner Verkehrslandesrat Ulrich Zafoschnig (ÖVP) und die zuständige Abteilung des Landes nach eigenen Angaben erst aus den Medien erfahren.

„Ich bin grundsätzlich überrascht und habe sofort einen Auftrag gegeben an die zuständige Abteilung Ursachenforschung zu betreiben, warum diese Verordnung des Bundes jetzt stattgefunden hat. Wir müssen einmal schauen was die Ursachen dafür sind, aber die Autofahrerclubs bestätigen, es ist weder unfallgefährdet noch haben sich Kurvenradien geändert, im Gegenteil, die Autos sind sogar besser geworden“, so Zafoschnig.

Tempo 100 bringe keinen Zeitverlust

Der Autobahnbetreiber ASFINAG hat nach den Bauarbeiten auf diesem Autobahnstück einen Gutachter beauftragt. Dieser ist zu dem Schluss gekommen, dass der Kurvenradius für Tempo 130 zu eng sei, daher sei das Tempolimit verordnet worden, heißt es von der ASFINAG. Laut dem Land Kärnten ist auf dieser Strecke zwischen zwei Tunnels bisher keine besondere Unfall-Häufung aufgetreten.

"Wir werden natürlich auch mit dem Infrastruktur- und Verkehrsministerium und der ASFINAG Kontakt aufnehmen. Aus meiner Sicht, ich fahre die Strecke ja selber oft, hätte ich nicht gedacht, dass da jetzt Tempo 100 kommt“, so Zafoschnig. Von der ASFINAG wiederum heißt es, es handle sich um eine Strecke zwischen zwei Tunnels, in denen ohnehin abgebremst werden müsse, und der Zeitverlust für Autofahrer betrage wohl nur zehn Sekunden. Anders sieht das auch Team-Kärnten-Chef Gerhard Köfer, er spricht von einer „geheimen Tempo-100-Schikane“.