Mehr Sicherheit für Motorradlenker

Am Montag, dem Tag der Verkehrssicherheit, wurde von der Landesregierung ein Maßnahmenpaket präsentiert, um gezielt Motorradunfällen entgegenzuwirken. Auf neuralgischen Punkten sollen Warschilder montiert und Streckenabschnitte entschärft werden.

Kaum eine Bergstraße ohne diese stummen Zeugen, die an dramatische Unfallmomente erinnern. 360 Motorradfahrer sind im vergangenen Jahr auf Kärntens Sraßen verletzt worden, allein heuer gab es bereits sieben tödliche Motorradunfälle.

Maßnahmenpaket Motorradunfälle

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Heuer gab es bereits sieben tödliche Motorradunfälle

Linkskurven besonders gefährlich

Rein von der Statistik her passiert ein Großteil der Motorradunfälle in Linkskurven. Diese werden gerne geschnitten und so kommt es häufig zu Problemen mit entegenkommenden Fahrzeugen. „Man ist in der Linkskurve in Versuchung, sich an der Leitlinie zu orientieren und ist dann zu nahe im Gegenverkehrsbereich. Auch wenn meine Räder noch auf meinem Fahrstreifen sind, ragt mein Oberkörper, speziell Schulter- und Kopfbereich in den Gegenverkehr hinein. Auszuweichen ist dann wirklich ein sehr schwieriges Manöver“, so Ausbildungsleiter Valentin Steinwender. Im ÖAMTC-Fahrsicherheitszentrum in Mail bei St. Veit kann deshalb gezielt geübt werden, wie man sich in solchen Gefahrensituationen richtig verhält.

Maßnahmenpaket Motorradunfälle

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Im ÖAMTC-Fahrsicherheitszentrum werden gefährliche Situationen simuliert

Maßnahmenpaket präsentiert

Politik und Polizei präsentierten als Reaktion auf die steigenden Unfallzahlen ihr Maßnahmenpaket. Zum einen sollen beliebte Motorradstrecken sicherer werden, zum anderen soll es jetzt während der Urlaubszeit auch mehr Polizei auf den Straßen geben. „Ein Motorradfahrer muss damit rechnen, dass es zivile Streifen geben wird, aber auch Radarmessungen mit Anhaltungen, sodass hier eine spezialpräventive Wirkung erzielt werden kann“, so Landespolizeidirektorin Michaela Kohlweiß.

Gefährliche Streckenabschnitte entschärfen

Neben mehr Polizei auf den Straßen sollen auch gefährliche Streckenabschnitte sicherer gemacht werden. Bei Leitschinen werden beispielsweise Stahlsteher durch Kunststoffsteher ersetzt, und in den Kurven werden die Bodenmarkierungen verstärkt. „Auf neuraligen Punkten, die uns aufgrund der Unfallhäufigkeit bekannt sind, beispielsweise auf der Soboth, wird es auch bauliche Maßnahmen geben, um den Sicherheitsfaktor zu erhöhen“, so Straßenbaureferent Martin Gruber (ÖVP). An den unfallstärksten Streckenabschnitten werden ebenfalls 150 Hinweisschilder montiert.

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