Prozess gegen „Nikolausräuber“ erneut vertagt

Am Freitag ist ein weiterer Prozess gegen den „Nikolausräuber“ erneut vertagt worden, ein wichtiger Zeuge war abermals nicht erschienen. Dem 39 Jahre alten Angeklagten werden zwei Raubüberfälle vorgeworfen.

Der Slowene wurde aus der Untersuchungshaft in den Verhandlungssaal geführt. Der Prozess wurde da fortgesetzt, wo er am 6. Dezember endete, mit der Befragung von Alibizeugen. Die Verteidigung will mit zwei Zeugen beweisen, dass der Angeklagte nicht für den Überfall auf ein Klagenfurter Schnitzelimbisslokal und eine Libro-Filiale wenige Tage später verantwortlich sein könne.

Zeuge bestätigte Treffen in Slowenien

Am Tag des ersten Überfalles, dem 21. November 2016, will der Angeklagte zu Hause in Slowenien mit seinem Vater und den zwei Zeugen zusammengesessen sein. Das bestätigte einer der Zeugen, ein Freund der Familie, vor Gericht. Auf die Nachfrage von Richter Oliver Kriz, warum sich der Zeuge denn so genau an dieses Datum erinnern könne, antwortet dieser, dass das Treffen genau einen Tag nach der Geburtstagsfeier seiner Tochter stattgefunden hätte. Ab wann und wie lange er mit den anderen Männern zusammengesessen sei, wisse er aber nicht mehr genau.

DNS-Spur auf Tablettenpackung an Tatort

Der zweite Zeuge ist der ehemalige Arbeitgeber des Angeklagten, er war schon der ersten Verhandlung ferngeblieben und erschien auch diesmal nicht. In einer SMS an den Vater des Angeklagten gab er an, einen Autounfall gehabt zu haben, weswegen er nicht kommen könne. Ob das Alibi stimmt, bleibt also weiter offen. Zweifelsfrei geklärt ist jedoch, dass der Angeklagte mit einer Tablettenverpackung in Kontakt war, die am Tatort des ersten Überfalles gefunden wurde. Das bestätigt eine DNA-Expertin, die aus Innsbruck zugeschaltet wurde. Mangels des weiteren Alibizeugens muss die Verhandlung an diesem Punkt dennoch unterbrochen werden. Ein weiterer Verhandlungstermin soll voraussichtlich noch vor Ostern stattfinden.

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