„Aufgabe auf Erde vielleicht schon erfüllt“

Im August ist ein fünfjähriger Bub von einer vor dem Almmuseum Gerlitzen lose aufgestellten Holzfigur erschlagen worden. Seine Mutter versucht, damit fertigzuwerden und meint, seine Aufgabe auf Erden sei vielleicht schon erfüllt gewesen.

Der fünf Jahre alte Valentin war mit seiner Mutter und seinen Großeltern auf der Gerlitzen zum Wandern. Unterhalb der Pöllingerhütte steht steht ein Almmuseum. Dort waren zwei Holzskulpturen - ein Kobold und ein Bär - aufgestellt. Laut Polizei dürfte der Bub von den 1,60 Meter hohen Figuren fasziniert gewesen sein. Die Großeltern und die Mutter des Buben waren bereits weitergegangen, plötzlich stürzte die Statue um und begrub den Buben unter sich. Der Fünfjährige starb wenig später im Klinikum Klagenfurt - mehr dazu in Kind erschlagen: Figur „ganz leicht“ umzuwerfen (kaernten.ORF.at; 17.8.2017).

"Vielleicht ist die Aufgabe von Valentin auf der Erde schon erfüllt gewesen. Er hat ganz viele Menschen mit seinem Charakter und seinem Wesen sehr erfreut und beschenkt. Eine Verbindung zwischen Himmel und Erde gibt es ganz bestimmt. Davon bin ich jetzt überzeugt. Das war ich vorher überhaupt nicht. Ich habe mich nicht viel mit solchen Dingen befasst, aber es hat so viele ganz eindeutige Zeichen gegeben, dass ich jetzt sagen kann, dass es so ist. Ich weiß es“, so Annemarie Podesser, die Mutter von Valentin, die in Pusarnitz bei Spittal lebt.

Bub erschlagen Skulptur Gerlitzen

Polizei Sattendorf

Die Figur links stürzte auf das Kind

„Ein Loch ins Leben gerissen“

Ein Gutachten ergab, dass die Figur ganz leicht umzuwerfen war. Die Ermittlungen laufen immer noch, eine mögliche Schuld wird hin und her geschoben. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen fahrlässiger Tötung. Die Mutter des kleinen Valentin sagte im Gespräch mit dem ORF, die ersten Tage und Wochen sei sie im Schock gewesen. „Drei Monate später wird mir erst mehr und mehr bewusst, was das für mich bedeutet, dass er weg ist und mir das Fundament weggezogen wurde. Das ist noch ein weiter Weg, dass ich mit diesem Loch leben lerne, das in mein Leben gerissen wurde.“

„Nur vage Auskünfte von Behörden“

Weihnachten habe sie zuerst ausfallen lassen wollen, sie werde aber nun mit ihrer Schwestern und deren beiden Kindern feiern. „Ich werde versuchen, die Liebe, die ich dem Valentin geschenkt habe, weiterzugeben, so gut es mir gelingt.“ Von den Behörden gebe es nur vage Auskünfte, sagt Annemarie Podesser. Manche Menschen seien nicht vernehmungsfähig, es sei nicht viel weitergegangen. „Abschließen kann ich das natürlich nie, aber das gerichtliche Verfahren wäre wichtig, um einen nächsten Schritt in eine neue Zukunft setzen zu können.“

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