Leistungen der Kassen werden angeglichen

Österreichweit gelten einheitliche Krankenversicherungsbeiträge, dennoch gibt es je nach Gebietskrankenkasse unterschiedliche Kassenleistungen. Dies wurde nun teilweise angeglichen, Kärntner haben etwa künftig beim Zahnarzt weniger Selbstbehalt.

Es sorgt seit Jahren für Diskussionen, dass Krankenkassen Patienten in den einzelnen Bundesländern für Leistungen unterschiedlich viel Geld zuschießen. Eine Angleichung der Leistungen wurde sowohl vom Gesundheits- als auch vom Sozialministerium immer wieder versucht, nun mit den ersten Erfolgen. Mitte November wurde in den Gremien der Krankenkassen zumindest für die Bereiche wie Impfungen oder Zahnspangen eine Vereinheitlichung beschlossen. Die Kärntner Patienten bekommen für bestimmte Leistungen künftig mehr Geld von der Kasse.

Weniger Selbstbehalt bei Zahnersatz

Johann Lintner, Direktor der Gebietskrankenkasse Kärnten, nennt ein paar Beispiele: „Der größte Erfolg war im Bereich des Zahnersatzes, wo der Selbstbehalt von 50 Prozent auf 25 reduziert wurde. Im Bereich der Zahnspangen hat es eine Verbesserung gegeben, der Zuschuss der Versicherten betrug 50 Prozent, nun sind es nur noch 30 Prozent.“ Dies würde sich beim Patienten wirklich auswirken, so Lintner.

Kein Selbstbehalt für Fahrten zu Behandlungen

Für Zeckenschutzimpfungen schießt die Krankenkasse künftig österreichweit vier Euro zu, bisher waren es in Kärnten 3,70 Euro. Aber auch für die Fahrten zu Behandlungen, ob mit Rettung oder privat, soll sich für Patienten künftig etwas ändern. Der Selbstbehalt fällt komplett weg. Es gebe einen Leistung für Fahrtkosten, das habe es bisher nicht gegeben, so Lintner. Der Zuschuss sei gedacht für Fahrten über 40 Kilometer gebe es sechs Euro, bzw. neun Euro für Begleitperson. Über 50 Kilometer gebe es das amtliche Kilometergeld.

Erleichterungen für Diabetiker

Auch für Diabetes-Patienten gibt es eine österreichweite Vereinheitlichung bei den Blutzuckermesstreifen und -geräten. Der Selbstbehalt werde nur bei der erstmaligen Ausgabe der Geräte und Streifen einmal eingehoben. Die Anzahl der Messstreifen sei österreichweit geregelt worden. Im kommenden Jahr sollen dann die Leistungen von Wahlärzten angeglichen werden, hier gilt es aber noch Verhandlungen zu führen, sagt Lintner. Die zusätzlichen Leistungen bedeuten für die Kärntner Gebietskrankenkasse etwa viereinhalb Millionen Euro Mehraufwand, sie können aus dem eigenen Budget mit Rücklagen finanziert werden, sagt Lintner.