12.000 HCB-Heuballen werden entsorgt

Nach dem HCB-Skandal haben im Görtschitztal 12.000 belastete Heuballen rund drei Jahre auf ihre Entsorgung gewartet. Bis Ende Jänner sollen sie nun entsorgt werden, und zwar in Deutschland und Niederösterreich.

Seit fast drei Jahren lagern 5.000 rote und 7.000 gelbe Heuballen auf dem Gelände der Wietersdorfer Zementwerke in Klein St. Paul, die gelben Ballen sind geringer belastet. 12.000 Stück sind es insgesamt, umgerechnet sind das etwa 7.000 Tonnen Heu, die mit dem Umweltgift HCB belastetet sind - mehr dazu in HCB-Heu muss noch entsorgt werden.

86 Gramm HCB befinden sich laut Umweltreferent Rolf Holub (Grüne) im gesamten HCB-Heu. Das Land sprach sich entschieden gegen eine Verbrennung in Kärnten aus: „Nur über meine Leiche“, meinte Holub dazu. Die Entscheidung lag aber letztlich bei den Wietersdorfer Zementwerken, die nun ein Entsorgungskonzept vorlegten.

Ballen werden verbrannt oder kompostiert

Jetzt wurde eine Lösung für die Entsorgung gefunden, sagte Michaela Hebein, die Unternehmenssprecherin der Wietersdorfer Zementwerke am Freitag. Ein Teil wird in Deutschland verbrannt, die weniger belasteten Ballen werden in Niederösterreich kompostiert. Genaue Ortsangaben werden keine genannt.

Eineinhalb bis zwei Millionen Euro wird die Entsorgung der Heuballen das Werk kosten. Dennoch herrscht Aufatmen. „Die Entsorgung ist für das gesamte Tal ein wichtiger Schritt zu einer positiven Zukunft“, so Hebein. Viel länger hätten die Ballen ohnehin nicht mehr beim Werk gelagert werden dürfen, die Bewilligungen dafür sollen nächstes Jahr enden.

Testfuhren für den Abtransport

Wegen des aufwendigen Abtransportes finden derzeit Testfuhren statt, sagt die Unternehmenssprecherin: „Logistisch ist der Transport eine Herausforderung.“ Seit Tagen gebe es Testfuhren, weitere sind geplant. Ziel seien aus Umweltgründen auch möglichst wenige Fuhren. Der Abtransport und die genaue Vorgehensweise sind mit dem Land Kärnten abgesprochen, bestätigte am Freitag Harald Tschabuschnig von der Umweltabteilung des Landes.

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