8,5 Mio. Euro für soziale Projekte

Die Landesregierung hat am Dienstag ein 8,5 Millionen schweres Förderpaket für sozial benachteiligte Kinder und solche, die Therapien brauchen, beschlossen. Auch Mütter und junge Familien sollen beraten und in Krisen betreut werden.

Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) sagte, dass man mit der Sozialoffensive über 20.000 Menschen in Kärnten unterstützen könne. Zudem würden damit 254 Arbeitsplätze im Betreuungsbereich abgesichert. Fördernehmer seien die AVS, die Kinderfreunde, pro mente Kärnten, das Interreg-Projekt „Gemma-Go“ und der Verein Kraftwerk. Die Förderung liegt geringfügig höher als im letzten Jahr (8,45 Millionen Euro).

Sozialreferentin Beate Prettner (SPÖ) sagte, die Förderung des AVS betrage allein 5,2 Millionen Euro und setze sich aus fünf Teilbereichen zusammen: Einer Kinder- und Jugenderholungsaktion, dem Mutter-Kind-Wohnen „Aufwind“, dem psychologisch-psychotherapeutischen Dienst, psychotherapeutischen Ambulanzen und der ambulanten Erziehungshilfe.

Urlaub am Meer für Kinder bis 13

Die Kinder-und Jugenderholungsaktion der Arbeitsgruppe Sozialhilfe Kärnten (AVS) sei ein Angebot, das gesundheitlich gefährdeten und/oder sozial benachteiligten Kindern und Jugendlichen im Alter von sechs bis 13 Jahren einen Erholungsaufenthalt am Meer oder in den Bergen ermöglicht. Die Kinder- und Jugenderholungsaktion der AVS erfolgt in Kooperation mit dem Sozialreferat des Landes Kärnten, wodurch die teilnehmenden Kinder ausschließlich über die Jugendämter der Ferienaktion zugewiesen werden. Die Leistungen im Rahmen der Kinder-und Jugenderholungsaktion werden durch pädagogisch geschulte Betreuer erbracht.

Hilfe für Frauen und Kinder

Das Projekt „Aufwind“ bietet schwangeren Frauen und Müttern in Krisensituationen Halt. Gedacht ist es für akute Krisensituation, wenn familiärer Halt fehlt, eine Frau eine psychische Krise hat oder auch mit Schulden kämpft. Als Unterstützung gibt es betreutes Wohnen, außerdem psychologische Hilfe.

Prettner sind vor allem die psychotherapeutischen Ambulanzen wichtig, denn sie seien eine Form der frühen Hilfe, die verhindern sollen, dass Schlimmeres passiere. Die therapeutischen Ambulanzen dienen der Früherfassung, Therapie und Beratung von Kindern und Jugendlichen mit und ohne Behinderungen oder Entwicklungsstörungen. Das Leistungsangebot umfasst Physiotherapie, Logopädie und Ergotherapie.

Fast 17.000 Einzeltherapien erbracht

Die Zuweisungen der Kinder erfolgen durch die Abteilung ELKI und die Abteilung für Kinder und Jugendneuropsychiatrie am Klinikum Klagenfurt, die Kinderabteilung des LKH Villach und durch niedergelassene Fach- und praktische Ärzte. An den Ambulanzen arbeiten 35 Mitarbeiter. 1.200 Kinder werden pro Jahr betreut, insgesamt wurden im Jahr 2016 16.752 Therapien durchgeführt.

Förderung der Rettungsdienste beschlossen

Die Landesregierung beschloss neben der Sozialoffensive auch die Förderung der Rettungsdienste und die Wiedereingliederung der Landesimmobiliengesellschaft (LIG). Die Kärntner Tracht soll UNESCO-Kulturerbe werden - mehr dazu in Förderung der Rettungsdienste beschlossen.

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