Weitere Übungsklassen für 80 Migranten starten

Am Montag starten in Kärnten vier weitere Übergangsklassen für Migranten. 80 Flüchtlinge, für die nicht mehr die gesetzlich vorgeschriebene Schulpflicht gilt, werden damit weiter unterrichtet.

Mit der ersten Übergangsklasse für Flüchtlinge wurde vor fast zwei Jahren an der WIMO (Höhere Bundeslehranstalt für Wirtschaft und Mode) in Klagenfurt gestartet. Zusammengearbeitet wurde von Anfang an mit der Handelsakademie 1. Die Übergangsklasse für Flüchtlinge entwickelte sich zu einem Erfolgsmodell, drei weitere Schulen sind nun dabei, sagte Klaus Peter Haberl, der Landesschulinspektor für die kaufmännischen Schulen: „Es begann an der WIMO in Klagenfurt in Kooperation mit der Handelsakademie 1, dann kamen die Handelsakademie in Villach, die HTL in Villach und heuer kommt noch die Sozialschule der Caritas dazu.“

Vorbereitung für mittlere oder höhere Schule

Für die Übergangsklassen gibt es eine Aufnahmeprüfung. Voraussetzung ist ein gewissen Niveau in Deutsch, sagte Haberl. 80 Schülerinnen und Schüler wurden genommen, angemeldet haben sich noch viel mehr. Wird die Übergangsklasse erfolgreich absolviert, stehen weitere Wege offen, sagte Haberl: "Die Absolventinnen und Absolventen bekommen eine Lehrgangsbestätigung und haben dann die Möglichkeit, ihre Bildungskarriere in einer mittleren oder höheren Schule fortzusetzen.

Oder sie können, wenn sie noch nicht die dementsprechenden Kenntnisse haben, in eine Vorlehre gehen und dann den Zugang zum Arbeitsmarkt finden, weil dort bereiten wir sie ganz speziell auf einen Lehrberuf vor - mehr dazu in Einzigartige Ausbildung für junge Migranten (kaernten.ORF.at; 1.11.2017).

Das Bildungsministerium finanziert die Übergangsklassen, es sei gut investiertes Geld,sagte Haberl: „Ich finde sowohl die Übergangsstufe, als auch die Vorlehre als ein sehr schlagendes Instrument, um Integration wirklich lebbar zu machen. Und die wichtigste Integration ist: Sie kommen in unseren Arbeitsprozess, sie lernen unsere Kultur kennen und es beginnt mit den Jungen. Das Alter ist ganz wichtig, je jünger sie sind, desto eher wird es funktionieren.“

Finanzierung bis 2018 gesichert

Die Finanzierung ist grundsätzlich bis 2018 gesichert. Die neue Regierung wird entscheiden, wie es mit dieser Integrationsform weitergeht. Österreichweit gibt es 56 Übergangsklassen für Migranten.