„Gieriger“ Zahnarzt im Kreuzfeuer der Kritik
Sie seien nicht richtig aufgeklärt worden und fühlten sich von den Behandlungen überrumpelt, beklagen Patienten. Rosalinde Krajger ist eine von ihnen. Sie wollte eigentlich nur eine lockere Füllung kontrollieren lassen und sei sofort drangekommen. Es sei ein Röntgenbild gemacht worden und dann „schwub di wupp war der Zahn auf einmal heraußen. Okay, hab ich mir gedacht, wird passen“, schildert die Betroffene.
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Parodonthose trotz mehrerer Termine
Dann habe das Dilemma erst seinen Lauf genommen. Es seien weitere Termine nötig gewesen. Auf einmal sei bei ihr eine tief sitzende Parodontose festgestellt worden. „Alles wurde aufgschnitten, operiert. Immer wieder. Mein alter Zahnarzt hat aber nie etwas gesagt, dass ich so viele Probleme bei den Zähnen habe.“
Der Zahnarzt habe schwere Eingriffe am Zahnfleisch durchgeführt, die meist gar nicht notwendig gewesen wären. Einige Patienten wurden bereits von der Polizei vernommen. Zahlreiche Verfahren gegen den Zahnarzt sind im Laufen. Patientenanwältin Angelika Schiwek sagt, man werde sich mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln dafür einsetzen, die Situation, die nicht tragbar sei, zu ändern.
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Zahnarzt: Patienten instrumentalisiert
Der betroffene Zahnarzt sieht das anders: Er behandle seine Patienten seit 20 Jahren unter Einsatz höchster zahnmedizinscher Qualität und mit chirurgischer Fertigkeit zu ihrer vollsten Zufriedenheit. Die Beschwerden seien konstruiert und die Patienten seien instrumentalisiert, um seine Leistungen in den laufenden Verfahren mit den Versicherungen schlecht zu machen.
Über die Vorwürfe und Rechte von betroffenen Patienten diskutiert die Kärntner Patientenanwältin am Samstag um 17.30 Uhr in der Sendung Bürgeranwalt.