Testlauf für Anrainerschutz rund um Stadion

Das Fußballspiel WAC:Sturm Graz in Klagenfurt (0:0) am Samstag war ein Testlauf für die großen Spiele wie das Cupfinale im Mai mit rund 20.000 Zuschauern. Zum ersten Mal wurden vereinbarte Maßnahmen zum Anrainerschutz durchgeführt.

4.400 Fußballfans wurden im Stadion gezählt, weniger als erwartet, doch für die Verantwortlichen waren es die idealen Rahmenbedingungen, um die Anrainer-Schutzbestimmungen erstmals zu testen. Gert Unterköfler, Geschäftsführer des Sportparks Klagenfurt, sagte, man sei sehr zufrieden mit den Ergebnissen. Eines der Kriterien war der von Anrainern kritisierte Lärm im Stadion, vor allem durch Lautsprecher und Musikbeschallung.

Jeder Sektor extra zu beschallen

Das Stadion sei so gebaut, dass jeder Sektor getrennt beschallt werden könne, auch der Oberrang könnte abgeschaltet werden, was man am Samstag getan hätte. Man beschalle nur das, was wirklich gebraucht werde. Die Werte seien dauernd gemessen worden. Beim ständigen Lärm wie Verkehr liege man bei 64 dB, man unterschreite den Wert beim Stadion um vier dB, so Unterköfler.

Nicht alle Anrainer holten sich Vignette

So gut wie keine Beschweren seien über die eigens eingerichtete Hotline gekommen, sagte Unterköfler. Die meisten Anfragen vor dem Spiel betrafen die Vignetten für Anrainer. In den letzten Tagen vor dem Spiel hätten sich noch knapp 100 Bewohner von Waidmannsdorf ihre Vignetten beim Magistrat geholt, um ohne Konsequenzen ihre Fahrzeuge rund ums Stadion parken zu können.

700 Erinnerungen an Pkws geheftet

Kontrolliert wurden die Straßen am Abend von Einheiten des Ordnungsamtes unter der Führung von Wilfried Kammerer. Er sagte, viele Parkplätze seien frei geblieben. Man habe rund 700 Erinnerungen an Pkws geheftet, die keine Vignette aufwiesen. Nur drei Parker seien bestraft worden, es sei ja nicht soviel los gewesen, so Kammerer.

Bis zum Cupfinale am 19. Mai sind noch weitere Fragen zu Verkehrsleitsystem, Einbahnregelungen und Shutteldiensten zu klären. Dann werden an die 20.000 Zuschauer erwartet. Eine Arbeitsgruppe befasst sich mit diesen Punkten, um den Anrainerschutz zu gewährleisten.

Stadt sieht Pflichten erfüllt

Laut der Klagenfurter Bürgermeisterin Maria Luise Mathiaschitz (SPÖ) würden alle Auflagen erfüllt, sie seien Teil des Bescheides und damit rechtsverbindlich. Der Anwalt einiger Anrainer, die geklagt hatten, sieht das anders. Er sagte am Samstag, einige Punkte seien erfüllt, andere aber noch offen. Deshalb stehe eine weitere Klage im Raum - mehr dazu in Stadion: Anwalt droht erneut mit Klage.

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