Hypo-Prozess um Kroatien-Geschäft vertagt

Ein Hypo-Strafprozess um ein Verlustgeschäft auf der kroatischen Insel Jakljan ist am Donnerstag in Klagenfurt vertagt worden. Die Staatsanwaltschaft will den Prozess mit dem Fall Skiper, einem weiteren Kroatien-Geschäft, verbinden.

2005 kaufte ein kroatischer Hotelbetreiber für ein Hotelprojekt Grundstücke auf der Insel Jakljan nahe Dubrovnik von der Republik Serbien. Dafür erhielt er einen Kredit der Hypo in der Höhe von 6,7 Mio. Euro. Allerdings stand die Republik Kroatien im Grundbuch, die Hypo konnte keine Hypothek im Grundbuch eintragen, das Hotelprojekt stockte. Der Schaden für die Bank soll rund sechs Millionen betragen - mehr dazu in Hypo verliert Prozess gegen Ex-Manager.

Der Hypo-Strafprozess am Landesgericht Klagenfurt dazu wurde am Donnerstag nach wenigen Minuten vertagt. Die Staatsanwaltschaft stellte den Antrag, den Prozess mit der Strafsache Skiper Rezidencija zu verbinden.

Millionenverluste mit Projekt Skiper

Das Projekt Skiper auf der kroatischen Halbinsel Savudrija in der Bucht von Piran, das ein ganzes Feriendorf, ein Fünfsternhotel, einen Golfplatz und vieles mehr umfasste, kostete die Hypo eine Stange Geld. Insgesamt soll die Bank 258 Mio. Euro in das Projekt gesteckt haben - mehr dazu in Neue Hypo-Anklage wegen Kroatien-Projekts.

Zahlreiche Unregelmäßigkeiten, Baumängel und diverse Insolvenzen führten dazu, dass das Projekt stockte. Sicherheiten für die gewährten Kredite gab es nicht oder sie stellten sich als nicht werthaltig heraus, die Immobilien konnten nur mit hohen Verlusten verkauft werden. Die Anklage wirft den ehemaligen Hypo-Vorständen Wolfgang Kulterer und Günter Striedinger sowie dem slowenischen Investor Miro Oblak Untreue vor.

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