Darmkrebs-Kompetenzzentrum in St. Veit
Mehrere hundert Patienten werden jährlich im Darmkrebs-Zentrum im Krankenhaus St. Veit an der Glan behandelt. Jörg Tschmelitsch ist der ärztliche Leiter:„Darmkrebs gehört zu den Krebsarten, die bei einer frühen Diagnostik sehr gut heilbar sind. Je später die Behandlung beginnt, desto schwieriger wird es natürlich.“ Blut im Stuhl und Gewichtsverlust gelten als Warnsignale, die auf Darmkrebs hindeuten können.
Mehrere Experten erstellen Behandlungsplan
Jeder zweite Patient muss operiert werden, auch Chemo- und Strahlentherapie werden eingesetzt - sehr individuell, je nach Patient, je nach Krankheitsstadium. Bei der Erstellung der modernen Therapien arbeiten die Ärzte des St. Veiter Darmkrebszentrums eng mit Experten aus anderen Kliniken zusammen. Tschmelitsch: „Die Krankheitsdaten des Patienten werden von mehreren Experten betrachtet – dazu gehören zum Beispiel Mitglieder des Klinikum Klagenfurt und der Universitätsklinik Graz. Sie erstellen gemeinsam die Behandlungspläne für den Patienten, sodass sie gleich umgesetzt werden können.“
Das alles erfolgt nach den strengen, internationalen Kriterien der deutschen Krebsgesellschaft, die das St. Veiter Darmkrebszentrum nun zertifiziert hat. „Die Patienten haben die Sicherheit, dass alle Behandlungen international evaluiert und durchgeführt werden“, so Jörg Tschmelitsch.
Neue Methoden für schonende Darmspiegelung
Ein Schwerpunkt des Darmkrebs-Zentrums ist die Vorsorge. Bei der Darmspiegelung können Polypen, eine Vorstufe von Tumoren, erkannt und abgetragen werden. Damit könne die Zahl der Krebserkrankungen massiv gesenkt werden, verweist Primararzt Franz Siebert auf Studien: „Durch die neuen Technologien und die gleichzeitige Schmerzbehandlung während der Untersuchung ist diese wesentlich schonender und einfacher zu gestalten. Heute muss niemand mehr vor der Darmspiegelung Angst haben. Dies ist derzeit die einzige Untersuchung, die wirklich Darmkrebs verhindern kann.“
Muss dennoch operiert werden, erfolgen die Operationen in St. Veit nicht ausschließlich mit Bauchschnitt. Wenn es möglich ist, wird auch Knopfloch-Chirurgie mit kleinen Schnitten angewandt.