„Sagamundo“: Wenn Sagen lebendig werden

Das Sagamundo, das „Haus des Erzählens“, in Döbriach ist zehn Jahre alt. Kärntner Sagen werden hier lebendig, wie Kobold Hermelin, Waldfee Florauna und der Klagenfurter Lindwurm.

Jedes Märchen soll einen wahren Kern haben und so soll es auch bei den alten Kärntner Sagen sein. Diesen Sagen und ihrem möglicherweise wahren Kern widmet sich seit zehn Jahren das „Sagamundo“ in Döbriach. Die Geschichte des „Sagamundo“ begann mit Heimatforscher Matthias Maierburgger. Der Direktor der Volksschule Döbriach war häufig mit seinem VW-Käfer in Kärnten unterwegs, um alte Sagen zu finden und zu bewahren - Ergebnis war das „Kärntner Sagenbuch.“

Vor zwölf Jahren entstand dann die Idee, in einem alten Hotel am Ufer des Millstätter Sees ein Sagen-Museum zu eröffnen. Nach dem Konzept von Maierburggers Enkel Udo Kreitmayr und mit Unterstützung des Tourismusverbandes Radenthein wurde das „Haus des Erzählens“ zwei Jahre später eröffnet.

Bundeslandfenster Sagamundo Haus des Erzählens Jubiläum Döbriach

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In der Unterwasserwelt trifft man auch auf Nixen

Wesen aus dem See und vom Berg

Sagen aus ganz Kärnten, darunter auch weniger bekannte, werden hier seitdem wieder zum Leben erweckt. Und um die alten Geschichten noch spannender zu machen, gibt es dazu Filme, Überraschungseffekte, einen Audio-Guide und Rätsel. So können die Kinder die Welt der Nixen, ihr Schloss und die sagenhafte Unterwasserwelt des Millstätter See entdecken. In der „Berg-Welt“ treffen sie unter anderem Kobold Hermelin, Waldfee Florauna und den Mirnock-Riesen, selbst einen fliegenden Lindwurm gibt es hier zu sehen.

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Der Mirnock-Riese haust in der Bergwelt

Wenn Sagenfiguren lebendig werden

Bei den regelmäßig stattfindenden „Sagen-Walks“ werden die Teilnehmer zu den Original-Schauplätzen der regionalen Sagen erzählt. Entlang des Weges werden die alten Geschichten mit Schauspielern lebendig.

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Begegnung mit Schneewittchen bei der Jubiläumsfeier

In der Kindheit begann auch bei der künstlerischen Leiterin Monika Peitler die Liebe zu Märchen: „Meine Oma hat uns immer die Geschichte von den Bremer Stadtmusikanten erzählt, und das sehr theatralisch mit Geräuschen. Am meisten mochte ich den Esel, weil der alle anderen trägt.“

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Künstlerische Leiterin Monika Peitler

Neuer Bereich seit 2014

Das „Sagamundo“ wurde mit der Hilfe öffentlicher Unterstützung realisiert. Mittlerweile finanziere es sich durch die Eintritte selbst, sagt Martina Olsacher vom Tourismusverband Radenthein. Und so wurde 2014 mit der Seen-Welt ein gänzlich neuer Bereich eröffnet. Weitere Pläne gebe es zur Genüge, soOlsacher: „Es wird immer wieder neue Installationen und Geschichten geben.“ Damit die alten Sagen auch in Zukunft lebendig bleiben.

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