„Oliven & Mangold“-Fest in Padna

Nächstes Wochendende (28. und 29.4) findet im Dorf Padna in der Nähe von Portorož das traditionelle „Oliven & Mangold“-Fest statt. Der Olivenanbau hat in der Gegend große Tradition und auch der Kirchturm von Padna wurde durch Mangoldverkauf finanziert.

Valerij Lovrečič ist Olivenbauer und kennt die Bäume in den Parzellen von Kindheit an. Der Anbau von Oliven hat in seiner Familie seit Generationen Tradition.

SSC Olivenfest Pradna

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Die Handarbeit ist geblieben, ein bisschen moderner ist aber schon alles geworden. Die schwachen Zweige werden mit einer elektrischen Schere geschnitten, die stärkeren mit der Säge und das jedes Jahr, beginnend im Frühling.

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Olivenbauer Valerij Lovrečič

Olivenschnitt für mehr Ertrag

Valerij Lovrečič: „Wir müssen jene Zweige wegschneiden, die nicht mehr tragen. So bekommen wir ein gesundes Gehölz und haben dann im nächsten Jahr einen besseren Ertrag“.

Sein kleines Anwesen hat er im Dorf Padna, das zur Gemeinde Piran gehört. Hier verarbeitet er seine Oliven und lagert auch das wertvolle Öl. Lovrečič schwört auf die Sorte „Istrska Belica“, die typisch für die Region ist.

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Leben und Arbeiten wie anno dazumal

Ein Dorf weiter, in Sveti Peter, besuchen wir „Tonina Hisa“, „Toni´s Haus“, benannt nach Antonia Gorela, der letzten Besitzerin. Es stammt aus dem 19. Jahrhundert und man bekommt hier einen Eindruck, wie die Menschen früher die Oliven verarbeitet haben. Zunächst wurden die wertvollen Früchte mit einem schweren Stein gequetscht und kamen dann in die Presse. Dreimal wurde gepresst, im letzten Gang kam heißes Wasser hinzu. Dieses minderwertige Öl brauchte man für die Beleuchtung.

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Museumsleiter Flavio Bonin

Museumsleiter Flavio Bonin: „Die Technologie hat sich in den letzten 40 Jahren sehr stark weiterentwickelt und wir haben jetzt eine ausgereifte Art, so dass praktisch die gesamte Menge als kaltgepresstes Öl bezeichnet werden kann. Zum Vergleich, die alten Pressen schafften gerade einmal 300 Kilogramm am Tag, die heutigen modernen Pressen schaffen fünf Tonnen in der Stunde“.

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Im Obergeschoß kann man nachempfinden, wie die Menschen vor mehr als einhundert Jahren gelebt haben: Bescheiden, aber zufrieden mit dem, was ihnen der Boden gab.

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Mangold - eine besondere Rübe

Mangold ist eine Kulturform der Rübe, die vom Aussehen her an Spinat erinnert. Bekannt ist vor allem die Sorte mit grüner Blattfarbe. Verzehrt werden nur die Blätter und die Stiele, nicht die Wurzel.

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Mangoldbäuerin Wilma Lovrečič

Mangoldbäuerin Wilma Lovrečič: „Wir verkaufen Mangold und verdienen damit Geld. Sogar der Kirchturm von Padna wurde durch Mangoldverkauf finanziert. Natürlich bereiten wir auch Speisen damit zu, Fritaja, also Omelett, Mangold als Blutwurst-Beilage, Kartoffel mit Mangold und vieles andere mehr.“

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Zu Gast beim Küchenchef

In Padna bereitet schon Darko Klemen, einer der bekanntesten Köche Sloweniens, ein schmackhaftes Gericht mit Mangold zu. Frühlingszwiebel, Wildspargel und ein wenig Speck werden angeschwitzt und mit Wasser abgelöscht.

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Dazu gibt Darko Fregula, eine Spezialität aus Hartweizen und lässt das ganze köcheln. Dazu noch Parmigiano und eine Gewürzmischung, die sein Geheimnis ist. Medaillons hat Darko natürlich auch noch vorbereitet.

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Küchenchef Darko Klemen: "Es ist wirklich eine Besonderheit, dass man die Zutaten im Radius von zwei Kilometern bekommt. Alles ist Bio und in der Umgebung gibt es auch keine Schwerindustrie. Deshalb bekommt man nirgendwo anders in Slowenien Zutaten in dieser Qualität.

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Koch Darko Klemen

Istrianische Lebensfreude

Schwungvoll und schmackhaft soll es werden, das Oliven- und Mangoldfest am kommenden Wochenende in Padna. Istrianische Lebensfreude im Einklang mit der Natur eben.