Junge Künstler bringen Musik in Heime

Live Music Now bringt junge Künstler zu Menschen, die nicht mehr in der Lage sind, einen Konzertsaal zu besuchen. In 14 Ländern Europas werden Konzerte in sozialen Einrichtungen organisiert. Die Idee stammt von Stargeiger Yehudi Menuhin.

Die Initiative Live Music Now versteht Musik nicht als elitären Genuss, sondern will sie auch für Menschen zugänglich machen, die nicht mehr in Konzerte gehen können. Die Musiker spielen in Krankenhäusern, Gefängnissen oder Seniorenresidenzen - wie letztens im „Wie daham“-Generationenpark Welzenegg.

Der Präsident von Live Music Now, Michael Springer, sagte, bisher habe man 350 Konzerte gegeben, jährlich also rund 50 oder 60. Man habe ein Budget von 15.000 bis 20.000 Euro jährlich. Gegründet wurde die Initiative 1977 in London vom Stargeiger und Dirigenten Yehudi Menuhin. Er war überzeugt, dass Musik verbindet, aufheitert, tröstet und heilende Wirkung hat.

Klassik für jeden durch junge Talente

Menuhin vereinte damit zwei seiner großen Anliegen: Klassische Musik für Jedermann und gleichzeitig die Förderung junger Talente. Geiger Carlos Garcia Valverde sagte, manchmal sei es schwierig, sich zu konzentrieren, weil sich das Publikum bewege. Es sei ein Training für die Konzentration. Geiger Daniel Perez Trujillo meinte, ihn mache es glücklich, wenn die Musik etwas in den Menschen bewege.

In Österreich sorgen 130 ausgewählte junge Musiker für Abwechslung im Repertoire. Sie werden durch ein jährliches Auswahlverfahren für die Veranstaltungen ausgesucht. Generalsekretärin von Live Music Now, Patricia Funder, sagte die Jury suche die Studenten nach Vorgaben aus.

Benefizkonzert am 29. Jänner

Finanziert werden die Aktivitäten von Live Music Now ausschließlich durch Benefizkonzerte, Spenden und Musikgalas mit berühmten Musikern. Als nächstes werden sich vier Cellisten der Wiener Philharmoniker in den Dienst der Sache stellen, beim Benefizkonzert für Live Music Now am 29. Jänner im Stadttheater Klagenfurt.

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