Musiker Johannes Brummer ist 60
Brummer erlag schon früh der Faszination der Tasten und suchte nach immer neuen Herausforderungen auf seinem Instrument. Bald erntete er Pianistenlorbeeren: „Mein musikalisches Herz gehört der Pop- und Rockmusik, damit bin ich aufgewachsen. Ich hege noch einen gewissen Groll in mir. In meiner Studienzeit wäre ich so gerne zum Fritzl Bauer ans Wiener Konservatorium gefahren. Aber mein Lehrer in Salzburg hat gesagt, wenn du das machst, schmeiß ich dich raus. So wurde meine Pop-Jazz-Rock-Karriere vereitelt.“
ORF
Experimentelle Werke
Brummer schlug andere Akkorde an, begeisterte sich für zeitgenössische Musik und schaffte es mit dem Carinthia Saxophon Quartett bis in die New Yorker Carnegie Hall. Mit seinem Langzeitkollegen Gilbert Sabitzer konzertiert er bis heute regelmäßig mit Uraufführungen experimenteller und kompositorisch ausgefeilter Werke: „Das Experimentelle ist nicht mehr so im Vordergrund, es gibt aber immer noch Leute, die im Stile von Mozart komponieren können. Viele Komponisten der letzten 20, 30 Jahre in der Szene haben ihr Handwerk nicht wirklich verstanden.“
ORF
Förderer der Jugend
Studenten am Landeskonservatorium schätzen ihn als Lehrer in den Fächern Klavier, Musiktheorie und Korrepetition. Jahrzehnte war Brummer für die Durchführung von Jugendmusikwettbewerben in Österreich verantwortlich. Als Mitbegründer von „Prima la Musica“ gab er jungen Talenten Auftrittserfahrung und Ansporn mit auf den Weg. Musizieren bedeute soziale Kompetenz und Probleme lösen. Kinder, die musizieren, schärfen ihre Konzentrationsfähigkeit, so Brummer.
Musik hilft beim Genesen
Auch die Jüngsten lockte er jahrelang mit seiner eigenen Sendereihe vor die Radioapparate und öffnete ihnen ein Tor in eine Welt voller Klänge. Regelmäßig sucht er gemeinsam mit seiner Ehefrau, der Querflötistin Birgit Brummer, die Begegnung mit Publikum. Sieben Jahre lang gaben die beiden Hauskonzerten für Patienten des Rehabilitationszentrums Althofen. Es komme viel zurück und man wolle einen Beitrag zum Genesen leisten, so Birgit und Johannes Brummer.