Kritische Installationen von Michael Kos
Lange bevor der eiserne Vorhang fiel, lange bevor der Alpe-Adria-Raum auch politisch zusammenwuchs, war die Kunst schon ein Brückenbauer zwischen den Kulturen. Diese Tradition pflegte die Intart und auch zahlreiche Künstlerkolonien in der Region. Auch heute funktioniert der künstlerische Austausch zwischen Österreich und Slowenien sehr gut.
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Jüngstes Beispiel ist eine Ausstellung des aus Kärnten stammenden Künstlers Michael Kos in Slovenj Gradec. Eine Schau, die Besucher deutlich mehr herausfordert, als übliche Bilderausstellungen. Slovenj Gradec ist für Kos kein Neuland.
Sendungshinweis:
Servus, Srecno, Ciao; 15.10.2016
Die zwei Gruppenausstellungen war er in den letzten Jahren hier vertreten. Jetzt hat er seine erste große Einzelpräsentation in der Koroska Galerija. Der Bildhauer und Konzeptkünstler zeigt diesmal künstlerische Installationen.
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„Ausweitung der Grauzone“ ist der Titel den Michael Kos seiner Ausstellung gab: „Meine Grauzone ist Ausdruck für ein Unwohlsein, eine Atmosphäre, die ich bei mir selber und vor allem in der Gesellschaft feststelle. In der Grauzone wird das Licht weniger.“
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Herausforderung für die Galerie
In der Koroska Galerija entschied man sich bewusst für Kos und seine Installationen, trotz erhöhtem Gestaltungsaufwand, so Kurator Jernej Kozar: „Natürlich ist es schwieriger Installationen in die Ausstellung zu bringen, die Objekte sind viel schwerer als Bilder. Es ist für beide eine Herausforderung, für den Künstler und für die Galerie, aber es geht ja darum moderne Kunst zu zeigen.“
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„Hier bin ich dezidiert politisch“
„Requiem“ ist Ausdruck von Kos Fähigkeit, Pessimismus künstlerisch pfiffig zu gestalten. „Das ist die Ebene in meinem Werk, wo ich ganz dezidiert politisch bin, wo es um tagesaktuelle Themen geht, wo sich auch Position beziehen lässt.“ Das Fazit von Kos: Er sieht schwarz für die Menschheit, aber das mit einem sehenswerten künstlerischen Augenzwinkern.