„Pokemon Go“-Fieber auch in Kärnten

Bereits seit zwanzig Jahren geistern Pokemons durch die Kinderzimmer dieser Welt, jetzt erobern sie auch die echte Welt. Mit dem Handy bewaffnet kann jeder auf virtuelle Monsterjagd gehen. Das „Pokemon Go“-Fieber grassiert mittlerweile auch in Kärnten.

Der Platz vor Minimundus, der Hauptbahnhof und die Innenstadt sind jene Orte, wo einander dutzende Spieler gleichzeitig treffen. Es sind vor allem Jugendliche und junge Erwachsene, die dem Pokemon-Fieber verfallen sind. Die meisten von ihnen wuchsen mit den Figuren auf, denn in den 1990er-Jahren flimmerten die kleinen Monster über die Bildschirme von TV und Spielekonsolen.

Pokemon Go

Clara Milena Steiner

Wer in Zeiten von Smartphones auf Monsterjagd gehen will, muss sich die Handy-App aus dem Internet herunterladen. Sie gehört mit weltweit mehreren Millionen Downloads zu einer der erfolgreichsten Spiele-Apps aller Zeiten.

Figuren müssen gefangen werden

Ziel des Spieles ist, alle 151 Pokemon-Figuren mit Hilfe des Handys aufzuspüren und einzufangen. Viele Spieler wollen jedoch nicht alleine auf die Suche nach Pokemon gehen.

Sendunghinweis:

„Kärnten heute“, 26.7.16

Durch die sozialen Medien vernetzen sich diese, um gemeinsam auf die Jagd zu gehen. So finden sich auf Facebook zahlreiche Pokemon-Gruppen, in denen sich Spieler austauschen und verabreden können. Auch viele Kärntner sind hier aktiv.

Pokemon Go

Clara Milena Steiner

„Es kennt jeder“

Die Begeisterung, die das Spiel auslöste ist für Gilbert Pekarek, Mitarbeiter eines Videospiel-Fachgeschäfts in Klagenfurt, nicht überraschend: „Früher hat man das im Fernsehen gesehen und es war für Viele ein Traum Pokemon-Trainer zu werden. Jetzt kann man das tun. Es gibt Berichte von einem Neuseeländer, der seinen Job kündigte, damit er für zwei Monate um die Welt reisen kann, um alle Pokemon einfangen zu können. Pokemon ist etwas, das jeder kennt. Deshalb kommt es wohl so gut an.“

Aber nicht alle Beobachter können die Begeisterung teilen, bei einer Umfrage zeigte sich, dass manche sich lieber mit „echten“ Freunden treffen.

Jugendliche Pokemon Handy

ORF

Jugendliche am Handy

Psychologe: Wettkampf in Interaktion mit anderen

Psychologe Kurt Kurnig sieht dennoch auch positive Seiten an dem Spiel: „Die beiden Elemente - das Virtuelle und das Bewegungsbezogene - werden kombiniert. Nicht mehr nur das Zerstören und Abschießen, sondern auch das Jagen und das im Wettkampf in Interaktion treten stehen im Mittelpunkt. Das ist eien positive Entwicklung aus der virtuellen Welt.“

Jugendliche Pokemon

ORF

Das Minimundus in Klagenfurt gilt als „Poke-Stopp“, wo sich viele Spielefans treffen.

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